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titleAus dem Leitfaden der HU Berlin (S. 8)

Geschlechtergerechte Sprache versucht alle Personen unabhängig von ihrer Geschlechtszugehörigkeit gleichermaßen zu repräsentieren und anzusprechen.

Häufig wird dies auch als „gendern“ bezeichnet: es bedeutet, in Wort und Bild alle sozialen und biologischen Geschlechter gleichwertig einzubezie-hen – weiblich, männlich, → intergeschlechtlich, → transgeschlechtlich, → divers und viele mehr. Geschlechtergerechtes Schreiben und Sprechen geht damit noch einen Schritt weiter als die lange Zeit übliche Beidnennung von Männern und Frauen. Eine zeitgemäße geschlechtergerechte Sprache versucht die Vielfalt der Geschlechter anzuerkennen, möglichst diskriminierungsfrei zu kommunizieren und zugleich eindeutig und verständlich zu sein.

Achten Sie sich in Ihrer Arbeit um geschlechtersensible Formulierungen. Dazu haben sich inzwischen unterschiedliche Konventionen etabliert, etwa die Verwendung von des geschlechtsneutralen Plurals („Studierende“ statt „Studentinnen und Studenten“), Funktions-, Institutions- und Kollektivbezeichnungen („Professur“ statt „Professorinnen und Professoren“), Ableitungen („Vertretung“ statt „Vertreterin und Vertreter“) oder Doppelformen („Bürgerinnen und Bürger“ statt „Bürger“). Alternativ kann auch auf die gängigen Kurzformen (Schrägstrich, Binnen-I, Unterstrich, Sternchen, Doppelpunkt) zurückgegriffen werden. Hier müssen Sie nur sicherstellen, dass Sie sich für einen Variante entscheiden und diese dann einheitlich anwenden.

Formulierungen wie "Zur besseren Lesbarkeit, wird darauf verzichtet, durchgehend die weibliche und männliche Form zu nennen." sind keine akzeptable Alternative und entsprechend nicht der Idee von geschlechtergerechter Sprache.

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titleWeitere Informationen

Den Leitfaden für geschlechtergerechte Sprache der HU Berlin mit Beispielen finden Sie hier.

Diskriminierungsfreie und diversitätsbewusste Sprache

Hier finden Sie den kompletten Leitfaden der HU Berlin.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie Sie geschlechtersensible Sprache in Ihren Arbeiten und Referaten umsetzen können:

Sternchen*, Unterstrich_, Doppelpunkt:

Diese Varianten sollen alle Geschlechtsidentitäten jenseits von "weiblich" und "männlich" repräsentieren und einbeziehen. Entscheiden Sie sich hier für eine Variante und wenden diese dann einheitlich an. Übrigens: Für diesen Leitfaden haben wir die Doppelpunkt-Variante gewählt, weil diese von Screenreadern bzw. Vorlesetechnologien für Menschen mit Sehbehinderung erkannt und entsprechend richtig vorgelesen werden.

Autor*innen, Leser*innen, Nutzer*innen
Autor_innen, Leser_innen, Nutzer_innen
Autor:innen, Leser:innen, Nutzer:innen

Wenn Sie Pronomen oder Artikel mit diesen Varianten verwenden wollen, machen Sie das folgendermaßen:

der*die Autor*in, der*die Leser*in
der_die Autor_in, der_die Leser_in
der:die Autor:in, der:die Leser:in

Geschlechtsneutraler Plural

Eine andere Variante, ist die Verwendung des geschlechtsneutralen Plurals bzw. von Funktions-, Institutions- und Kollektivbezeichnungen. Das heißt:

Studierende anstatt Student:innen
Teilnehmende anstatt Teilnehmer:innen
Professur anstatt Professor:innen

Veraltete Formulierungen: Beidnennung, Klammerformen, Binnen-I

Die momentan wohl geläufigste Formulierung ist die Beidnennung der maskulinen und femininen Form, also z.B. "Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter". Auch Varianten wie "Leser/innen", "NutzerInnen" oder "Autor(-innen)" sind Ihnen mit Sicherheit schon begegnet. Mit diesen Varianten wird versucht, die Sichtbarkeit von Frauen zu erhöhen. Vor allem Schrägstrich- und Klammervarianten erwecken aber optisch den Eindruck, als ob die weibliche Form eine Abweichung oder eine Ausnahme darstelle und die beiden Formen damit nicht gleichwertig seien. Außerdem werden so Menschen ausgeschlossen, die sich keiner binären Geschlechteridentität zuordnen.

Auch Formulierungen wie "Zur besseren Lesbarkeit, wird darauf verzichtet, durchgehend die weibliche und männliche Form zu nennen." sind keine akzeptable Alternative und entsprechend nicht der Idee von geschlechtergerechter Sprache.

Diskriminierungsfreie und diversitätsbewusste Sprache

Wissenschaftliche Sprache sollte aber nicht nur geschlechtersensible, sondern auch diskriminierungsfrei und diversitätsbewusst sein. Hier finden Sie einige Beispiele, die die FU Berlin in Bezug auf diversitätsbewusste Sprache zusammengestellt hat:

Achten Sie auf die Selbstbezeichung sozialer Gruppen und verwenden Sie diese konsequent.

Stellen Sie Handlungsfähigkeit und Kompetenzen in den Mittelpunkt und beschränken Sie Menschen nicht auf einzelne Eigenschaft. Sprechen Sie z.B. von Menschen mit Behinderung und nicht von "Behinderten".

Überprüfen Sie im Alltag verwendete Ausdrücke. Jemand benutzt z.B. eine Rollstuhl; diese Person ist aber nicht "an den Rollstuhl gefesselt".

Überprüfen Sie kritische Ursachenzuschreibung und Urheber:innenschaft. So mussten Menschen mussten ab den 1930er Jahren nicht Deutschland verlassen, weil sie Juden waren, sondern weil die Nazis sie vertrieben haben. Auch eine Formulierung wie „Marie Curie entdeckte die Elemente Polonium und Radium" anstatt „1898 wurde das Element Polonium entdeckt“, schreibt in diesem Fall die Leistung die Urheber:innenschaft richtigerweise zu.Handlungsfähigkeit und Kompetenzen und ggfs. Eigenschaften der Menschen beschreiben, Menschen sind aber nicht identisch mit dieser Eigenschaft: Menschen mit Behinderung (nicht Behinderte);
v.a. bei diskriminierten Gruppen auf die Verwendung von Selbstbezeichnungen achten (Inuit nicht Eskimo, People of Colour nicht Farbige…);
Achtsamkeit bei im Alltag oftmals verwendeten Ausdrücken („an den Rollstuhl gefesselt“)
Überprüfungen von Ursachenzuschreibungen und Urheberschaft: Menschen mussten ab den 30er Jahren nicht Deutschland verlassen, weil sie Juden waren, sondern weil die Nazis sie vertrieben haben. „Marie Curie entdeckte die Elemente Polonium und Radium" statt „1898 wurde das Element Polonium entdeckt“
Hier z.B. auch online Quelle
https://www.djv.de/startseite/info/themen-wissen/chancengleichheit-diversity/diskriminierungsfreie-sprache.html, für die FU bin ich ehrlich gesagt nur hier fündig geworden
https://www.genderdiversitylehre.fu-berlin.de/toolbox/1-Starterkit/3-sprache/index.html

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Neben dem Inhalt gilt es auch einige formale Kriterien zu beachten. Der Umfang der Arbeit ist in der Prüfungsordnung festgelegt und wird Ihnen von den Dozierenden in der Regel im Laufe des Semesters auch mitgeteilt. Fragen Sie im Zweifel Ihre:n Dozierende. In die vorgegebene Wort- bzw. Seitenzahl zählen das Titelblatt, das Inhaltsverzeichnis und das Literaturverzeichnis nicht mit dazu. Die Seitenzahl ist in der Regel nicht entscheidend für die Qualität einer Arbeit. Mögliche Vorgaben sollen jedoch die Vergleichbarkeit der Arbeiten sicherstellen, Ihnen verdeutlichen, was von Ihnen erwartet wird, und den Korrekturaufwand überschaubar halten. 

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