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Kommentar: Migrated to Confluence 4.0

1. Im Gelände
Spezielle Werkzeuge oder Behälter sind nicht nötig. Zur Aufbewahrung reichen kleine Plastikbeutel (möglichst feste Gefrierbeutel) oder Filmdosen aus. Der Behälter muss natürlich sauber und dicht verschließbar sind. Klebeband oder Gummibänder können dabei hilfreich sein. Für die endgültige Aufbewahrung sind bei Sammlern 50 ml-Rundgläser beliebt, die im Flaschen-/Gläser-Großhandel bestellt werden können.

Eine Probe ohne Lokalitätsangabe ist wertlos. Die Angaben sollten enthalten:
Datum / Geographische Ortsangabe / Ablagerungsraum (z.B. Strand, erosive Küste, Flussufer, äolische Düne etc.) / Ihr Name

In meiner Erfahrung hat sich gezeigt, dass ein loser beschrifteter, gern auch vielfach gefalteter Zettel im Behälter (solange der Sand trocken ist) zumindest vorläufig besser ist als eine äußerliche Beschriftung, die leicht verlorengehen kann. Typische Proben von einer Lokalität sind "Extremproben" vorzuziehen, um die Interpretation der Prozesse im Ablagerungsraum und der Provenanz nicht zu verfälschen. Entfernen oder vermeiden Sie deshalb bei der Beprobung Verwitterungsspuren, Vegetationsreste, seltene Bestandteile oder Artifakte.

Die wünschenswerte Probenmenge hängt von Ihren Zwecken ab. Exotische Sammlungssande werden gelegentlich zu Tauschzwecken in Kilogramm-Mengen abtransportiert. Für unsere sedimentologisch-petrographischen Interessen reichen jedoch wenige Gramm aus. Die meisten Sande der Sammlung Heubeck bestehen aus Filmdöschenvolumen.

2. Umgebungsfoto

Nehmen Sie unbedingt mindestens ein (vorzugsweise querformatiges) Foto der Probenlokalität auf, auf welchem im Vordergrund die Probenlokalität (gern markiert durch das Probendöschen) und im Hintergrund möglichst der Horizont zu sehen sein sollte. Ziel dieser Abbildung ist es, einen möglichst umfassenden Eindruck der Prozesse zu erhalten, die die umgebende Landschaft und somit die Textur und Zusammensetzung dre Probe beeinflusst haben. Das kann nicht immer einfach sein: Gehen Sie in die Knie und erhöhen Sie die Tiefenschärfe durch eine lange Belichtungszeit. Am Strand ist das Meer der am wenig informativste Beitrag; richten Sie Ihr Objektiv eher etwas zum Landesinneren hin aus.

3. Probenbearbeitung
Die Probe wird in der Regel zuerst unter einem Auflichtmikroskop betrachtet. Dabei wird die durchschnittliche Korngröße, die Kornform und -rundung sowie die Sortierung bestimmt, die mineralogische Zusammensetzung vorläufig abgeschätzt und die Probe unter heller, gleichmäßiger Beleuchtung fotografiert.

Um die mineralogische Zusammensetzung bestimmen zu können, muss ein petrographischer Dünnschliff hergestellt werden. Dazu wird die Probe dicht gepackt und eingeharzt, das Blöckchen auf einen Objektträger geklebt und mittels Spezialgeräten zu einer Dicke von 30 Mikron (0,030 mm, etwa Haardicke) abgeschliffen. Bei dieser geringen Dicke werden viele Minerale lichtdurchlässig, so dass sie aufgrund ihrer spezifischen optischen Eigenschaften unter einem Polarisationsmikroskop bestimmt werden können.

4. Karteikarte
Die gesammelten Informationen werden, wie unter den Upload-Instruktionen beschrieben, in eine digitale Karteikarte (ein "Steckbrief") überführt, im Archiv gespeichert, und über das Wiki im Internet veröffentlicht.