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Vom Gelände zur digitalen Karteikarte

1. Die Beprobung
Spezielle Werkzeuge oder Behälter sind nicht nötig. Zur Aufbewahrung reichen kleine Plastikbeutel (möglichst feste Gefrierbeutel) oder Filmdosen aus. Der Behälter muss natürlich sauber und dicht verschließbar sind. Klebeband oder Gummibänder können dabei hilfreich sein. Für die endgültige Aufbewahrung sind in bei Sammlern 50 ml-Rundgläser beliebt, die im Flaschen-/Gläser-Großhandel bestellt werden können.

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Die wünschenswerte Probenmenge hängt von Ihren Zwecken ab. Exotische Sammlungssande werden gelegentlich zu Tauschzwecken in Kilogramm-Mengen abtransportiert. Für unsere sedimentologisch-petrographischen Interessen reichen jedoch wenige Gramm aus. Die meisten Sande der Sammlung Heubeck bestehen aus Filmdöschenvolumen.

2. Das Umgebungsfoto
Nehmen Sie unbedingt mindestens ein (vorzugsweise querformatiges) Foto der Probenlokalität auf, auf welchem im Vordergrund die Probenlokalität (gern markiert durch das Probendöschen) und im Hintergrund möglichst der Horizont zu sehen sein sollte. Ziel dieser Abbildung ist es, einen möglichst umfassenden Eindruck der Prozesse zu erhalten, die die Textur und Zusammensetzung der umgebenden Landschaft und ihrer Probe beeinflusst haben. Das kann nicht immer einfach sein: Gehen Sie in die Knie und erhöhen Sie die Tiefenschärfe durch eine lange Belichtungszeit. Am Strand ist das Meer der am wenig informativste Beitrag; richten Sie Ihr Objektiv eher entlang der Küstenlinie und etwas zum Landesinneren hin aus.

3. Probenbearbeitung
Die Probe wird in der Regel zuerst unter einem Auflichtmikroskop betrachtet. Dabei wird die durchschnittliche Korngröße, die Kornform und -rundung sowie die Sortierung bestimmt, die mineralogische Zusammensetzung vorläufig abgeschätzt und die Probe unter heller, gleichmäßiger Beleuchtung fotografiert.

Um die mineralogische Zusammensetzung bestimmen zu können, muss ein petrographischer Dünnschliff hergestellt werden. Dazu wird die Probe dicht gepackt und eingeharzt, das Blöckchen auf einen Objektträger geklebt und mittels Spezialgeräten zu einer Dicke von 30 Mikron (0,030 mm, etwa Haardicke) abgeschliffen. Bei dieser geringen Dicke werden viele Minerale lichtdurchlässig, so dass sie aufgrund ihrer spezifischen optischen Eigenschaften unter einem Polarisationsmikroskop bestimmt werden können.

64. Die Karteikarte
Die gesammelten Informationen werden, wie unter den Upload-Instruktionen beschrieben, in eine digitale Kartiekarte (ein "Steckbrief") überführt, im Archiv gespeichert, und über das Wiki im Internet veröffentlicht.