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Der Begriff des Netzwerks verweist, ganz formal gesprochen, auf ‚Knoten’ und auf diese mit einander verbindende ‚Kanten’. Bei einer Produktion im Netzwerk sind die ‚Knoten’ Unternehmungen oder andere Organisationen, die ‚Kanten’ entsprechend Unternehmungs-, Geschäfts- bzw. Interorganisationsbeziehungen. Häufig wird auch von Netzwerkbeziehungen gesprochen, um die besondere (kooperative) Qualität der Interorganisationsbeziehungen zu akzentuieren. 
 
Speziell Unternehmungsnetzwerke stellen „eine auf die Realisierung von Wettbewerbsvorteilen zielende Organisationsform ökonomischer Aktivitäten dar, die sich durch komplex-reziproke, eher kooperative denn kompetitive und relativ stabile Beziehungen zwischen rechtlich selbständig, wirtschaftlich jedoch zumeist abhängigen Unternehmungen auszeichnet“ (Sydow). Strittig ist, ob es sich bei ihnen um eine hybride, das heißt im Kern marktliche und hierarchische Elemente (Markt bzw. Organisation) kombinierende Organisationsform oder um eine eigenständige Organisationsform „jenseits von Markt und Hierarchie“ (Powell) handelt. In jedem Fall setzen Netzwerke auf Kooperation zwischen den Unternehmungen, auch wenn nicht jedes Moment von Wettbewerb ausgeblendet bleibt, beispielsweise wenn es darum geht, einen geeigneten Systempartner zu finden. Reale Erscheinungsformen solcher Unternehmungsnetzwerke sind regionale Netzwerke, strategische Netzwerke und Projektnetzwerke, aber auch Franchise- und Vertragshändlersysteme, Entwicklungspartnerschaften, Joint Ventures und Lizenzkooperationen. Die Vielfalt der realen Erscheinungsformen ist sehr groß, zumal, wenn man noch die in betriebswirtschaftlichen Betrachtungen oftmals vernachlässigte Raumdimension mit berücksichtigt: räumlich verteilt vs. räumlich konzentriert.
 
Strategische Netzwerke werden von einer oder mehreren fokalen Unternehmungen strategisch geführt. Die fokale Unternehmung definiert mehr als die anderen am Netzwerk Beteiligten den zu bearbeitenden Markt, die dazu heranzuziehenden Strategien und Technologien so wie die Ausgestaltung der Netzwerkorganisation. Mehr als andere entscheidet sie über die Selektion der Netzwerkpartner. In der Art und Weise dieser strategischen Führung oder Steuerung spiegeln sich die hierarchischen

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