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Schreibprobleme hängen mit unzureichenden handwerklichen Kenntnissen zusammen oder sind Arbeitsstörungen, die beim Planen und Durchführen schriftlicher Arbeiten auftreten. Sie können auf das Vorbereiten und Verfassen wissenschaftlicher Texte beschränkt sein oder beziehen sich aufs Schreiben ganz allgemein. Eine Arbeitsstörung erkennt man daran, dass als notwendig erkannte und akzeptierte Arbeiten, nicht planvoll, konzentriert, ohne Unlustgefühle oder psychosomatische Nebenerscheinungen in angemessener Zeit bewältigt werden können.


Hinweis


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titleWie können sich Schreibprobleme und -störungen äußern?
  • Angstgefühle treten auf, wenn man mit dem Schreiben beginnen möchte: die Angst vor dem leeren Blatt oder Bildschirm.
  • Anfälle von Unkonzentriertheit, Gedankenflucht, wenn man mit dem Niederschreiben von Gedanken beginnen möchte.
  • Der Text bleibt eine Ansammlung von Zitaten und Paraphrasierungen, eigene Gedanken werden nicht ausgedrückt.
  • Der Text wird immer wieder neu begonnen mit der Folge nie über die ersten Seiten hinweg zu kommen.
  • Das lange Aufschieben von Schreibvorhaben, bis man den Text nur noch in Marathonsitzungen erstellen kann, ohne die Möglichkeit, den Text noch einmal kritisch überarbeiten zu können.
  • Die regelmäßige Verkürzung der vorgesehen Arbeitszeit durch ausgedehnte Vermeidungsverhalten oder Ersatzhandlungen. Beliebt, ist die Wohnung aufzuräumen, statt Ordnung in die Gedanken zu bringen.
  • Den Abgabetermin verstreichen lassen, ohne konsequent begonnen zu haben, und sich mit Selbstvorwürfen für den Mißerfolg strafen.
  • Texte niemanden zu lesen geben und fertige Arbeiten nicht abgeben, aus Angst, sie könnten nicht bestehen und man würde seine Inkompetenz beweisen.
  • Fertige Hausarbeiten nicht abgeben können (aus Angst und Scham).
  • Das Verfassen von Texten ist von extremen Stimmungsschwankungen begleitet (Wechsel von Angst und Euphorie).




Tipp


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titleWas können Sie gegen Schreibblockaden tun?
  • Das Beste ist natürlich Prävention. Gehen Sie nicht davon aus, dass Sie wissenschaftliches Schreiben schon mit Beginn des Studiums können müssen. Berücksichtigen Sie in Ihrer Studienplanung, dass Sie Zeit dafür benötigen, es sukzessive zu erlernen.
  • Sie brauchen Routine. Formulieren Sie regelmäßig Ihre fachbezogenen, wissenschaftlichen Gedanken: Legen Sie sich ein "Wissenschaftsjournal", ein Logbuch an, in das Sie jeden Tag einige Sätze dazu schreiben, was sie an diesem Tag über einen Fachinhalt gelesen, gehört, diskutiert oder gedacht haben.
  • Verstecken Sie nicht, was Sie geschrieben haben. Suchen Sie sich eine Mitstudentin, einen Kommilitonen und verabreden Sie den regelmäßigen Austausch von Entwürfen und Texten. Fertigen Sie von einzelnen Seminaren und Übungen knappe Protokolle an und besprechen Sie diese. Thematisieren Sie auch, was Ihnen beim Schreiben Probleme bereitet.
  • Klären Sie vor jeder Schreibarbeit die Rahmenbedingungen: Welchen Umfang soll die Arbeit haben? Wann soll die Arbeit abgeben werden? Welche Lernziele sind mit der Arbeit verbunden, was sollen Sie nachweisen? Wird die Fragestellung vorgegeben, sollen Sie sie selbst erarbeiten? Welche formalen Regeln und Standards müssen Sie beachten? Wie wird die Arbeit besprochen?
  • Legen Sie Fragestellung, Zielsetzung und Methode Ihrer Arbeit genau fest. Entwerfen Sie ein Exposé und sprechen Sie darüber - auch mit der/dem Betreuer/in.
  • Machen Sie sich klar, welche Ziele Sie mit der Arbeit verbinden. Was wollen Sie ausdrücken, haben Sie inhaltliche Anliegen, was wollen Sie persönlich mit dieser Arbeit erreichen oder beweisen?
  • Planen Sie Ihre Arbeit sorgfältig und überprüfen Sie Ihren Zeitplan. Ist er einzuhalten? Wenn nicht, passen Sie Ihre Planung und Ziele den Realitäten an!
  • Lesen Sie nicht, ohne sich gezielt auf Ihre Fragestellung bezogene Notizen zu machen. Schreiben Sie immer zuerst Ihre Gedanken und Vorannahmen zu einem Thema auf, bevor Sie mit dem Lesen der Sekundärliteratur beginnen.
  • Lassen Sie sich nicht von unangenehmen Gefühlen beim Schreiben abschrecken. Versuchen Sie, zu erkennen, worauf sich die Gefühle beziehen. Sind Sie mit der Struktur der Arbeit unzufrieden, ist die Zielsetzung unklar, gibt es inhaltliche Probleme? Nehmen Sie Ihre Gefühle als Hinweis dafür, dass Sie Ihre Gedanken sortieren und überdenken müssen. Sprechen Sie mit anderen über die kritischen Textstellen. Holen Sie sich Feedback über Formulierungen, Sie kommen dadurch unweigerlich zu Ihren inhaltlichen Fragen zurück.
  • Holen Sie sich Rückmeldungen bei Ihren Dozentinnen und Dozenten und bestehen Sie auf einer genauen Besprechung Ihres Vorhabens und Ihrer fertigen Arbeit! Nur wenn Sie verstehen, warum etwas kritisiert wurde, können Sie daraus lernen.



Info


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titleWo kann ich Hilfe finden?

Unter Workshops und Beratung finden Sie Ansprechstationen, an die Sie sich wenden können, wenn Sie persönliche Beratung und Unterstützung wünschen, und unser Workshopprogramm, mit dem Sie gezielt Probleme angehen können.