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Erfahrungen der/des Lehrenden

Lernziele: In einer Region mit vergleichbaren Voraussetzungen durch die relativ ähnliche jüngere gesellschaftliche Entwicklung und Transformation der Mediensysteme nach dem Systemwechsel von kommunistischen zu demokratischen Systemen zu schauen, wie sich normativ definierter Journalismus, der dort inzwischen oft außerhalb der  routinierten, jedoch im Sinne der Finanzierung und Besitzverhältnisse nicht unabhängigen etablierten Massenmedien stattfinden muss, entwickelt Abstrakt vergleichendes diskutieren von aktuellen Phänomenen. Anwendungsbezogenes Lesen von wissenschaftlichen, abstrakten Texten (Transferleistung). Aufbereitung dieser Texte für die "Redaktionskonferenz", d.h. für ein gemeinsames Blog-Projekt, in dem die abstrakten Inhalte allgemeinverständlich aufbereitet und auf den Gegenstand bezogen werden. Schreiben eines Blogbeitrags bzw. zweier Blogbeiträge (technische und inhaltlich-gestalterische Kompetenzen).

Lerninhalte: Transformation der Mediensysteme im Zuge des politischen Systemwechsels und hier entstandene Problemlagen (Problem der Gleichzeitigkeit (Offe): politische Ökonomie der Handelnden), Aktuelle Medienregulierung- und Gesetzgebung, Entwicklung der osteuropäischen Medienmärkte, Veränderung im Journalismus durch die Digitalisiierung, daraus resultierende Konsequenzen für den Journalismus im Sinne von Problemen und neuen Möglichkeiten. Diskussion anhand von Beispielen

Erwartungen: Tatsächlich habe ich erwartet, dass mehr Studierende an meinem Sebminar teilnehmen, darunter idealerweise auch Studierende mit Kenntnissen über Osteuroap, da wir das Osteuropainstitut am Fachbereich haben. Ich habe bei meinen Studierenden, obwohl sie Publizistik und Kommunikationswissenschaften studieren, keine ausgeprägten Kompetenzen von Blogging erwartet.

Positive Ergebnisse: Die Idee, über einen Blog ein Redaktionsszenario zu gestalten, in dem die Studierenden auf ein gemeinsames Projekt bezogen diskutieren, war sehr gelungen. Für das Studium der Kommunikationswissenschaft ist eine solches Lehr- und Lernszenario geradezu ideal, denn die Problematik des Querschnittfachs, das sich zwar mit einem bestimmten Fokus aber auf außerordentlich viele Inhalte und ihren jeweiligen Kontexte und Systematiken bezieht, kann in der Diskussionen gut gegliedert werden, quasi je Blogbeitrag in Lerneinhaiten. Durch die wenigen TeilnehmerInnen hatte ich entsprechend individuelle Betreuungsmöglichkeiten. Die Situation war auch anregend für das einbringen von gestalterischen Ideen zum Blog durch die Studierenden.

Probleme: Durch meine Fehleinschätzung der Teilhnehmerzahl und den Anteil von Studierenden mit Kenntnissen zu Osteuropa. Dadurch konnte nicht auf im Seminar vorhandenes Hintergrundwissen zugegriffen werden bzw. stärker in Kleingruppen inhaltliche Zuarbeit für alle zum Verständnis der Länder/Mediensysteme geliefert werden. Die geringe Teilnehmeranzahl ermöglichte es jedoch dafür, sehr intesiv und auf hohem Niveau mit den Studierenden zu diskutieren.Zuerst habe ich einen offiziellen FU- und keinen Userblog angelegt, was den Anmeldeprozess sowie das Kennenlernen des Wordpress-Systems in die Länge gezogen hat. Der FU-Blog lässt wenig Gestaltungsspielraum. Mir nicht ganz klar geworden, welche Rolle man den Studierenden am besten gibt. Ich habe allen zuerst nur eine Autorenrolle gegeben, wodurch sie jedoch bei der Bearbeitung von Seiten zu beschränkt waren, so dass ich die Rolle in Administrator geändert habe.  Ich habe eine Verunsicherung der Studierenden beobachtet, mit einem Abweichen vom Standard einer Seminarveranstaltung umzugehen. Die Studierenden waren eher irritiert, einen Blogbeitrag statt eine Hausarbeit abliefern zu sollen, vor allem auch hinsichtlich der Benotung.

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