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Während des Auslandsstudiums werden Sie vielfältigen Herausforderungen und Chancen gegenüber stehen.

Im Folgenden soll ein kurzer Überblick der wesentlichen gegeben werden:

  1. Einführungsveranstaltungen
    An den meisten Universitäten gibt es eine sogenannte "Orientation-Week". In dieser Woche werden wichtige bürokratische Angelegenheiten wie das Eröffnen eines Bankkontos oder das Anmelden des Wohnsitzes erledigt. Abhängig von der Partneruniversität wird dies auch vom Wohnheim übernommen, doch dies ist von Universität zu Universität unterschiedlich. U.a. könnten auch Willkommensveranstaltungen sowie "Health Checks" Teil des Programmes sein.
    Diese Veranstaltungen  sind für den Beginn Ihres Auslandsstudiums sehr wichtig. Die meisten Partneruniversitäten stellen rechtzeitig einen akademischen Kalender für die Austauschstudierenden online oder schicken diesen direkt via E-mail an die Studierenden. Bitte nehmen Sie diese Termine wahr, denn es ist ein großer Service, dass man bei solchen Vorhaben auch noch Unterstützung von einer Universität bekommt. Wenn Sie nicht an diesem Programm teilnehmen, so wird es negative Folgen auf Ihren Studienbeginn in Japan haben.

  2. Unterrichtsalltag
    Die meisten Studierenden bekommen vor ihrem Auslandsaufenthalt Informationen über die Kurse, die sie an Ihrer Partneruniversität nehmen können. Abhängig vom Austauschprogramm können es unter anderem Japanischkurse, Kurse für Austauschstudierende auf Japanisch oder Englisch sein. In einigen Fällen können Sie auch unter Rücksprache des Dozenten auch als Gasthörer an einigen Kursen für japanische Studierende teilnehmen, dies erfordert jedoch meistens einen JLPT des Niveaus N1 oder N2. 
    Abgesehen vom Unterrichtsalltag in Japan würde ich Sie gerne an dieser Stelle ermutigen, falls noch Kapazitäten verfügbar sind, auch außerhalb des Universtitätsalltags Herausforderungen wie den Japanese Language Proficiency Test (JLPT) oder den Kanken-Kanjitest anzunehmen. Im japanischen Umfeld wird es Ihnen viel leichter fallen, die erlernten Sachen im Kopf zu vernetzen. Wenn es an Ihrer Universität japanische Studierende gibt, die an einem Deutsch/Japanisch oder English/Japanisch-Tandem sind, kann der Tandempartner oder die Tandempartnerin bestimmt auch Ihnen bei Ihrem Vorhaben unterstützen.

  3. Wochenende & Freizeit
    Da es in der japanischen Gesellschaft keinen "abendländischen Sonntag" gibt, so gibt es in Japan am Wochenende sehr viele Freizeitmöglichkeiten. In Großstädten ist es jedoch empfehlenswert die "Hotspots" im urbanen Raum zu meiden.
    Um als Austauschstudierender in direkten Kontakt mit JapanerInnen zu kommen, ist es sehr empfehlenswert einem Club/Arbeitsgruppe, wie Bukatsu oder Sakuru, beizutreten. Auf den Internetseiten der Partneruniversitäten findet man meistens Informationen über die jeweiligen Arbeitsgruppen der Partneruniversität. So kann man mit anderen japanichen Studierenden gemeinsam Sport machen, Musikinstrumente spielen oder sogar erlernen und anderen Aktivitäten nachgehen. Man sollte sich jedoch bewusst machen, dass man bei Beitritt solcher Gruppen auch soziale Verpflichtungen eingeht. Anders als beispielsweise der Hochschulsport an deutschen Universitäten ist regelmäßige Teilnahme den meisten Gruppen wichtig, da genau durch den regelmäßigen Kontakt eine feste Gruppendynamik entsteht (wobei Bukatsu in diesem Sinne viel mehr Zeit und Training erfordern als die sogenannten Sakuru). Dies mag vielleicht für den ein oder anderen Studierenden nach "Druck" klingen, doch um den japanischen Universitätsalltag näher kennen zu lernen, ist genau dieser Rahmen eine gute Lösung, um evtl. Hobbies im Ausland weiter auszuüben, neue Erfahrungen mit JapanerInnen zu machen und feste Freundschaften schließen zu können.

  4. Wohnung
    Je nach Lage und Wohnort können die Mieten in Japan sehr variieren. Selbst die Wohnheime sind in Japan nicht immer günstig.
    Abgesehen von der aufwändigen Bürokratie sind auch einige Manieren und Gepflogenheiten was das Wohnen betrifft anders. Wenn man nicht in einem Wohnheim wohnen kann/möchte, kann es sein, dass beim Einzug in eine private Wohnung nicht nur eine Kaution verlangt, sondern dazu noch sogenantes "Dankgeld" (auf Japanisch reikin 礼金) gefordert wird. Machen Sie sich bitte im Vorfeld Gedanken, wie Sie diese finanzielle Bürde stemmen und sammeln Sie Informationen von KommilitonInnen, Freunden und Bekannten um mögliche Fettnäpfchen zu umgehen. 

  5. Fahrtkosten & Reisen
    Wenn man in der Großstadt lebt, so wird in der Regel viel Geld für die öffentlichen Verkehrsmittel ausgeben. Das japanische Verkehrsnetz ist sehr durchdacht, doch leider gibt es keine Tages- oder Wochenkarten, die man am Automaten kaufen kann. Man muss in der Regel für jede Fahrt einzeln bezahlen. Aus diesem Grund bietet sich sogenannte "IC-Cards", wie die Suica oder die Pasmo an. Wie bei einem Prepaid-System kann man diese Karte an Automaten im Bahnhof aufladen und diese für das Bezahlen der Fahrten benutzen. Die Namen und die Firma der Kartenbetreiber können aber abhängig von der Stadt und der Präfektur variieren. Vor allem in den Großstädten wie Tokyo, Osaka und Kyoto sind diese Karten von Vorteil, da man pro Fahrt ein paar Yen sparen kann.
    Wenn man Reisen in Japan unternehmen möchte, so hat man meistens eine große Möglichkeit an Fortbewegungsmitteln. Der Shinkansen ist für Studierende meistens eine teure Angelegenheit. Als günstigere Alternative gibt es viele Busse, die tag und nachts quer durch Japan fahren. Inlandsflüge sind meistens teurer und lohnen sich erst, wenn man eine der vielen japanischen Inseln besuchen möchte.

  6. Praktikum während des Auslandsaufenthaltes
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