Texturelle Reife

Ein Sediment/Sedimentgestein bezeichnet man als texturell unreif (engl. immature), wenn es viel Matrix (Ton) enthält, schlecht sortiert ist und eckige Körner vorliegen. Dies ist meist bei fluvialen oder glazialen Sedimenten der Fall. Ein texturell hochreifes (engl. supermature) Sediment besitzt kaum (oder keine) Matrix, ist sehr gut sortiert und gut gerundet. Hierzu gehören in der Regel Wüsten-, Strand- und flachmarine Sande.

Die Reife wird beeinflusst vom Ablagerungsprozess (Transportweg, Strömungsenergie) und den diagenetischen Prozessen. Allgemein steigen Porosität und Permeabilität mit zunehmender Reife an, da die Sortierung zunimmt und der Matrixgehalt abnimmt (Tucker, 1991, S. 18 f.).


Literaturangaben

• Füchtbauer, H. (1988): Sedimente und Sedimentgesteine. E. Schweizerbart´sche
Verlagsbuchhandlung, Stuttgart, 1141 S.
• Siever, R. (1989): Sand. Ein Archiv der Erdgeschichte. Spektrum der Wissenschaft, Heidelberg, 254 S.
• Tucker, M. (1991): Sedimentary Petrology. Blackwell Scientific Publications, Oxford, 260 S.
• Tucker, M. (1985): Einführung in die Sedimentpetrologie. Ferdinand Enke Verlag, Stuttgart, 265 S.
http://www-odp.tamu.edu/publications/197_IR/chap_02/c2_f6.htm (letzter Zugriff am 22.11.06)
http://www.gly.uga.edu/railsback/PDFintro1.html (letzter Zugriff am 27.11.06)

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