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In Bearbeitung

Sie haben einen leistungsfähigen PC, den Sie unter 64-bit laufen lassen wollen, haben aber alte 32- oder 16-bit Windowsprogramme, die Sie weiterhin betreiben wollen. Was nun? Unter Windows 7 Professional, Enterprise und Ultimate bietet sich hier der Windows XP-Mode an. Es wird ein virtuelles Windows-XP bereitgestellt, mit dessen Hilfe Anwendungen unter Windows 7 fast so erscheinen, als wäre die betreffende Software direkt unter Windows 7 installiert, allerdings nur, wenn sich die Software in ihrer Darstellung mit 16-bit Farbtiefe zufrieden gibt, was bei alter Software i.d.R. der Fall ist. Sollten Sie DOS-Programme am Leben erhalten wollen, werden Sie um den Einsatz eines DOS-Emulators wie z.B. DOSBox (siehe unten) nicht herum kommen.

Um Problemen mit älterer Software aus dem Weg zu gehen, wird trotz 64-bit fähiger Hardware in größeren, dann meist zentral administrierten Umgebungen meist noch auf die Installation eines 32-Bit Windows gesetzt.

Vorarbeiten

Standardmäßig würde ein virtueller PC immer im Profil des angemeldeten Nutzers installiert, der die Installation startet. Das ist v.a. dann störend, wenn am betreffenden PC-Arbeitsplatz mehrere Nutzer arbeiten, die auf die im virtuellen Umfeld installierte Software zugreifen wollen.

  • Prüfen Sie, ob Ihr System über genug Festplattenplatz und Arbeitsspeicher verfügt.
    Sie benötigen 2 GB für die Installation von Windows XP Mode und weitere 15 GB Speicherplatz auf der Festplatte; zudem verlieren Sie 512 MB Ihres Arbeitsspeichers.
  • Legen Sie auf Ihrem System einen Ordner VMS (steht für virtuell machines) an.

Laden Sie folgende Dateien aus dem Netz und installieren Sie sie nacheinander in der gleichen Reihenfolge:

Unter 'Start' - 'Alle Programme' findet sich der Punkt 'Windows Virtual PC'

  • Klicken Sie auf den darunter liegenden Link 'Windows Virtual PC' und die Installation des Virtuellen PC beginnt.
  • Vergeben Sie auf Anfrage ein Passwort und führen Sie die Installation fort.
  • Schreiben Sie sich dass Passwort auf und legen Sie es in VMS-Verzeichnis ab.
    Dieses Passwort benötigt jeder Nutzer, der an diesem PC die virtuelle Umgebung nutzen will!

Im Falle einer Fehlermeldung - d.h. Ihr System unterstützt hardwareseitig keine Virtualisierung - installieren Sie:

Anpassungen des virtuellen PC

Um Programme auf Ihrem virtuellen PC zu installieren, gehen Sie wie folgt vor:

  • Starten sie den virtuellen PC über
    'Start' - 'Alle Programme' - 'Windows Virtual PC' - 'Windows Virtual PC'
    Doppelklicken Sie dann auf 'Windows XP Mode.vmcx' und warten Sie den Start des virtuellen PC ab
    Achtung: Der Erststart kann dauern!
  • Installieren Sie die Software wie gewohnt von CD
    Achtung: Die Installation über ein remote verbundenes Laufwerk funktioniert nicht. Hier müssen Sie zuerst die Installationdateien in ein Verzeichnis z.B. C:\Temp\ Ihres virtuellen PC kopieren.
  • Prüfen Sie, ob das Programm seine Programmverknüpfungen in
    'C:\Benutzer und Einstellungen\Startmenü\All Users' integriert hat.
    Achtung: Nur dann ist dieser Programmlink auch unter Windows 7 sichtbar.

Da es sich beim virtuellen PC um einen PC unter Windows XP SP3 handelt, der Kontakt zur Ihrem System hat und vermittelt über Ihren PC auch Zugang ins Internet hat

  • Installieren Sie nach abgeschlossener Basisinstallation auf dem virtuellen System einen Virenschutz

Installieren Sie die gewünschte Software wie gewohnt

Starten Sie ein virtuelles Programm und beenden es, wird der virtuelle PC im Hintergrund nicht automatisch heruntergefahren! Der PC wird in den Ruhemodus versetzt. Das hat zwar den Vorteil, das ein nachfolgender erneuter Programmstart schneller von statten geht aber diese Funktionalität geht auf Kosten der Systemleistung. Zudem führt das mehrfache Versetzen in den Ruhemodus bei bestimmten Programmen gerne zu einem instabilen virtuellen System. Aus diesem Grund empfehle ich die Umkonfigurierung des 'Schließverhaltens'.

  • Klicken Sie auf 'Start' - 'Alle Programme' - 'Windows Virtual PC'
    Ein spezielles Windows-Explorerfenster öffnet sich
  • Klicken Sie auf 'Windows XP Mode' und dann auf 'Einstellungen'
  • Im untersten Punkt der Liste der Einstellungen finden Sie 'X Schließen'
    Klicken Sie diesen Menüpunkt an und wählen Sie 'Automatisch mit folgender Aktion schließen'
  • Wählen Sie 'Herunterfahren' und bestätigen Sie mit 'OK'
    Alternativ können Sie auch 'Vor Aktion bestätiten'; dann fragt Sie das System immer nach der von Ihnen gewünschten Aktion.
Nutzung des Windows XP Mode im Mehrbenutzersystem

Startet ein anderer als der Nutzer, der den Windows XP Mode installiert hat konventionell, d.h. über 'Start' - 'Alle Programme' - 'Windows Virtual PC' - 'Windows Virtual PC' wird für diesen Anwender eine leere Windows XP SP3-Session erstellt. Die zuvor z.B. vom Administrator integrierten Programme sind nicht unter All Users sichtbar und damit auch nicht aus Windows 7 heraus verwendbar! Die vorbereitete Windows XP SP3-Installation muss für den jeweiligen Nutzer registriert werden.

Um die virtuelle Umgebung für den jeweiligen Nutzer zu registrieren, gehen Sie wie folgt vor:

  • Starten Sie den Explorer
  • Wechseln Sie in das VMS-Verzeichnis
  • Doppelklicken Sie auf die Datei 'Windows XP-Mode.vmc', bestätigen Sie die Registrierungsanfrage und starten Sie den virtuellen PC
  • Geben Sie am Login das Passwort ein und aktivieren Sie die Option zur Speicherung.
  • Fahren Sie den PC herunter

Zukünftig sind alle in dieser Umgebung installierten Programme auch für diesen Nutzer verwendbar!

Grenzen des Windows XP Mode, DOSBox als Alternative

V.a. wirklich alte 16-Bit-Programme haben im XP-Mode gerne das Problem, dass Sie mit den vorgegebenen Monitormöglichkeiten nicht wie gewünscht umgehen können. Es erscheinen dann gerne Meldungen, die darauf hinweisen, dass die Monitorauflösung nicht wie gewünscht angepaßt oder in den Vollbildmodus umgeschaltet werden kann. Hier hilft dann auch die Änderung der Programmeinstellungen (rechte Maustaste - Kompatibilität) meist nichts und es muss auf einen für diese Zwecke geeigneteren Emulator zurückgegriffen werden. Die Freeware "DOSBox" läuft unter 32- und 64-bit und kann hier gute Dienste leisten. Nähere englischsprachige Informationen zum Setup finden Sie hier, in deutsch hier. Die Software können Sie mit "Assistenten" hier oder "roh" beim Hersteller hierdownloaden.

Die einfachste Variante eine unter DOS laufende EXE-Datei zum Laufen zu bewegen ist folgende:

  • Legen Sie auf Ihrem PC einen Programmordner an, in den Sie die Programmdateien des DOS-Programms einkopieren
  • Kopieren Sie die DOSBox.exe in dieses Verzeichnis
  • Klicken Sie auf die DOSBox.exe in diesem Verzeichnis, dann rechte Maustaste, 'Verknüpfung erstellen'
  • Bestätigen Sie die Anfrage und erstellen Sie den Link auf dem Desktop
  • Klicken Sie mit der rechten Maustauste auf diese Verknüpfung und erweitern Sie die Zeile zum Programmpfad und den Eintrag zur EXE-Datei des DOS-Programms un bei Bedarf um geeignete Parameter
Beispiel:
"C:\Program Files (x86)\Lernprogramme\Physiologie\Neuro\DOSBox.exe" 
"C:\Program Files (x86)\Lernprogramme\Physiologie\Neuro\neuro.exe"
-exit -noconsole -securemode 
  • Doppelklicken Sie den Link und prüfen Sie die Funktion.

Kopieren Sie diese Link in den für alle Nutzer zugreifbaren Bereich:

  • Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf den eben erstellten Link und wählen Sie 'kopieren'
  • Klicken Sie mit der linken Maustaste auf 'Start'
  • Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf 'Alle Programme'
  • Wählen Sie 'Öffnen - Alle Benutzer'
  • Doppelklicken Sie auf 'Alle Programme'
  • Legen Sie bei Bedarf einen Ordner an
  • Wechseln Sie in diese Ordner und fügen Sie den Link ein.

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