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Unternehmungsstrategien sind Ausdruck langfristiger, übergreifender Entscheidungen des Managements zur
Ausrichtung des Handlungsprogramms der gesamten Unternehmung. Einzelne Funktionen, wie etwa die
Beschaffung, sowie einzelne Geschäftsbereiche der Unternehmung werden in ihren strategischen Maßnahmen an
der Unternehmungsstrategie orientiert und tragen damit zugleich zu ihrer praktischen Realisation bei.
Entsprechend ist die Beschaffungsstrategie in die Unternehmungsstrategie eingebettet und funktional
insbesondere mit der Produktions-, Absatz- und Personalstrategie verknüpft. 
 
Zur Unterscheidung von Beschaffungsstrategien steht eine differenzierte Systematik von alternativen, aber
kombinierbaren Substrategien (Sourcing-Strategien) zur Verfügung. Beschaffungsstrategien werden u.a. nach ihrem
Objekt (Part, Component, Modular und System Sourcing), der entsprechenden Zahl der einbezogenen Lieferanten
(Sole, Single, Dual und Multiple Sourcing) und der räumlichen Dimension (Local, Domestic und Global Sourcing)
unterschieden. Eine Produktion im Netzwerk ist durch bestimmte Kombinationen dieser Beschaffungsstrategien gekennzeichnet.
Ein charakteristisches Beispiel ist das gleichzeitige Setzen auf Modular bzw. System Sourcing in Verbindung mit Single
oder Dual Sourcing und einer Konzentration auf Local oder zumindest Domestic Sourcing. Diese
Strategiekombination verdrängt allerdings nicht andere Möglichkeiten, sondern wird aller Wahrscheinlichkeit mit einer
Beschaffungsstrategie, die für Teile und Komponenten auf Multiple und Global Sourcing setzt, koexistieren. Schließlich
kommt es bei einer Produktion in Netzwerken immer auf eine virtuose Kombination von Make, Buy und Cooperate bzw.
(hier von Beschaffung in) Hierarchie, Markt und Netzwerk an.

 

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