Eine Produktion in Netzwerken ist nicht unwesentlich begleitet von dem Trend zur Modularisierung, und zwar in technischer wie in organisatorischer Hinsicht. 
 
Von Modulen wird in technischer Hinsicht immer dann gesprochen, wenn ein Objekt für sich genommen bereits eine Funktion des Endproduktes abdecken kann, wie zum Beispiel im Fall des Automobils ein Autositz, ein Motor oder eine Klimaanlage. Module werden in der Regel von der beschaffenden Unternehmung selbst entwickelt, dann jedoch in Auftrag vom (Modul-) Lieferanten gefertigt und geliefert. Werden Module allerdings vom Lieferanten weitgehend autonom entwickelt und montiert, dann werden diese Module oft als Systeme – und die entsprechenden Lieferanten als Systemlieferanten – bezeichnet.
 
Modularisierung, als Organisationsprinzip verstanden, impliziert eine Restrukturierung der Unternehmungsorganisation auf der Basis integrierter, kundenorientierter Prozesse in relativ kleine, überschaubare Einheiten (Module). Diese zeichnen sich durch dezentrale Entscheidungskompetenz und Ergebnisverantwortung aus, wobei die Koordination zwischen den Modulen verstärkt durch nicht-hierarchische Koordinationsformen wie zum Beispiel Verrechnungspreise erfolgt. Das Spektrum möglicher organisatorischer Modularisierungskonzepte ist groß und kann auf verschiedene Ebenen bezogen werden. Neben der Ebene der Gesamtunternehmung kommt u.a. noch die Ebene des Fertigungssegments und der Fabrik (‚modulare Fabrik’) in Frage. Sehr häufig wird im Zusammenhang mit der organisatorischen Modularisierung auch von organisationsinternen Netzwerken gesprochen. 

 

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