Der Begriff der Organisation bezeichnet zum einen eine Funktion, zum anderen eine Institution; neuerdings wird darunter auch verstärkt wieder eine Praktik – die des Organisierens – verstanden. In institutioneller Hinsicht ist die Unternehmung eine Organisation, gleichzeitig verfügt sie aber auch über eine Organisation(sstruktur). Mit dem Begriff der Organisationsstruktur wird traditionell die formale Seite der Organisation akzentuiert, sowohl der Aufbau- als auch der Ablauforganisation, während für die informale Seite der Begriff der Organisationskultur vorgezogen wird. Die Hierarchie und die mit ihr einhergehende Koordination der Aktivitäten mittels Weisungen stellt dabei das aufbauorganisatorische Rückrat der Organisation dar.

Organisation und Organisieren als Funktion bzw. Praktik zielt auf die Gestaltung dieser immer mehr oder weniger hierarchischen Struktur (und – mit Einschränkungen – Kultur), indem Regeln, Programme und Verfahren festgelegt, Stellenbeschreibungen und Organisationspläne verfasst und der Zentralisationsgrad von Entscheidungen und die Verbindlichkeit von Arbeitsprozessen bestimmt wird.

Bei einer Produktion in Netzwerken bleibt Organisation – gerade auch als Institution – wichtig, weil erstens Unternehmungen sich nicht in Netzwerken auflösen und zweitens auch Netzwerke organisiert sind. Hinzu kommt drittens, dass die (interne) Organisation hoch bedeutsam für die Fähigkeit einer Unternehmung ist, in Netzwerken zu arbeiten. Umgekehrt hat die Zusammenarbeit in Netzwerken unweigerlich Auswirkungen auf die interne Unternehmungsorganisation.

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