Versionen im Vergleich

Schlüssel

  • Diese Zeile wurde hinzugefügt.
  • Diese Zeile wurde entfernt.
  • Formatierung wurde geändert.

...

Bereich


Spalte
width70%


Deck of Cards
idlernzieltaxonomien-main


Card
labelLernzieltaxonomie nach Anderson & Krathwohl

Anderson und Krathwohl splittern die Formulierung von Lernzielen in eine Wissens- und Prozessdimension auf. Lernziele beschreiben demnach immer einen Wissensbereich sowie eine Tätigkeit und sind somit immer aktiv formuliert.

Bereich


Spalte
width10%



Spalte
width90%


Deck of Cards
idlernzieltaxonomie_Darstellung


Card
labelDarstellung der Lernzieltaxonomie



ErinnernVerstehenAnwendenAnalysierenBewertenKreieren
Faktenwissen





Konzeptwissen





Prozeduales Wissen





Metakognitives Wissen








Card
labelErläuterung der einzelnen Kategorien


Spalte
width50%


WissensdimensionBeschreibung
Faktenwissenkonkrete Inhalte und Informationen
KonzeptwissenWissen über Strukturen, Theorien oder Prinzipien
Prozeduales WissenBeherrschen von Methoden, Techniken und Fähigkeiten
Metakognitives WissenReflektion über das Lernen selbst, auch bezogen auf das eigene Lernen



Spalte
width50%


ProzessdimensionBeschreibung
ErinnernInformation aus Langzeitgedächtnis aktivieren
VerstehenBedeutung aus Informationen gewinnen
AnwendenEine Prozedur in einer bestimmten Situation nutzen
AnalysierenMaterial in seine Bestandteile zerlegen und Interrelationen und übergeordnete Strukturen
erkennen
BewertenAuf Basis von Standards urteilen
KreierenElemente zu einer neuen Struktur formen; Elemente in eine kohärente und funktionelle Ordnung bringen

Quelle: Anderson, 2014, S. 31.








Lernziele können somit in eine Taxonomietabelle eingetragen und genau verortet werden. Sie können mithilfe der Tabelle konkret definieren, welche Wissenskategorie angesprochen werden soll und in welchem Grad der Ausprägung und in welchem Kompetenzgebiet das Wissen und die Fähigkeiten Ihrer Studierenden vorliegen soll. Zudem sind auch Abstufungen sowie Schwellenwerte wie Minimal- und Maximalstandards durch diese Aufschlüsselung klarer definierbar.

Ein weiterer Vorteil bei der Nutzung einer Taxonomietabelle besteht darin, dass Sie Prüfungsaufgaben in ihren Anforderungen klar auf die geforderte Prozessdimension zuschneiden können, sodass bei einer gewünschten Wissensreproduktion als Lernziel auch Faktenwissen abgefragt wird bzw. eher die Form eines Essays gewählt wird, wenn die Produktion eigener Ideen oder Prozessbeschreibungen als Lernziel angestrebt wird.

Wichtig: Bei der Wahl der taxonomischen Ebenen sollte berücksichtigt werden, dass die einzelnen Kategorien nicht primär aufsteigende Schwierigkeitslevel darstellen, sondern vor allem mentale Komplexitätssteigerungen repräsentieren (Seddon, S. 313f.). Ein Lernziel, welches die Kategorie "Erinnern" sowie die Faktenebene abfragt, kann als schwer empfunden werden, sofern hier ein komplexer oder eher randständig behandelter Gegenstand abgefragt wird. Gleichzeitig kann eine Aufgabe im Bereich "Kreieren" als einfach empfunden werden, wenn hier ein vielfach eingeübter Arbeitsprozess als Grundlage dient. Sie sollten die taxonomischen Ebenen daher nicht primär wählen, um damit Seminare oder Prüfungen leichter oder schwerer zu gestalten, sondern um Lernziele genau zu umreißen und zu definieren, welche Kompetenzen und Inhalte in welchen Komplexitätsebenen relevant für die jeweilige Veranstaltung sind.




Spalte
width30%




Bereich