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labelVorteile und Aspekte bei der Nutzung einer Lernzieltaxonomie

Lernziele können in eine Taxonomietabelle eingetragen und dadurch genau verortet werden. Sie können mithilfe der Tabelle konkret definieren, welche Wissenskategorie angesprochen werden soll und in welchem Grad der Ausprägung und in welchem Kompetenzgebiet das Wissen und die Fähigkeiten Ihrer Studierenden vorliegen soll. Zudem sind auch Abstufungen sowie Schwellenwerte wie Minimal- und Maximalstandards durch diese Aufschlüsselung klarer definierbar.

Ein weiterer Vorteil bei der Nutzung einer Taxonomietabelle besteht darin, dass Sie Prüfungsaufgaben in ihren Anforderungen klar auf die geforderte Prozessdimension zuschneiden können, sodass bei einer gewünschten Wissensreproduktion als Lernziel auch Faktenwissen abgefragt wird bzw. eher die Form eines Essays gewählt wird, wenn die Produktion eigener Ideen oder Prozessbeschreibungen als Lernziel angestrebt wird.

Zudem fördert eine Nutzung von Lernzieltaxonomien die Variabilität in der Lehre, vor allem aber in Prüfungen. Fragen Prüfungsaufgaben verschiedene Kompetenzbereiche mithilfe korrespondierender Aufgabenformate ab, können Studierende die geforderten Kompetenzfacetten besser darstellen, als es Prüfungen mit monotonen Aufgabenformaten ermöglichen.

Warnung

Wichtig: Bei der Wahl der taxonomischen Ebenen sollte berücksichtigt werden, dass die einzelnen Kategorien nicht primär aufsteigende Schwierigkeitslevel darstellen, sondern eher als mentale Komplexitätssteigerungen verstanden werden (Seddon, S. 313f.). Ein Lernziel, welches die Kategorie "Erinnern" sowie die Faktenebene abfragt, kann als schwer empfunden werden, sofern hier ein komplexer oder eher randständig behandelter Gegenstand abgefragt wird. Gleichzeitig kann eine Aufgabe im Bereich "Kreieren" als einfach empfunden werden, wenn hier ein vielfach eingeübter Arbeitsprozess als Grundlage dient. Sie sollten die taxonomischen Ebenen daher nicht primär wählen, um damit Seminare oder Prüfungen leichter oder schwerer zu gestalten, sondern um Lernziele genau zu umreißen und zu definieren, welche Kompetenzen und Inhalte in welchen Komplexitätsebenen relevant für die jeweilige Veranstaltung sind.


Tipp
titledigitale Distanzprüfungen

Auch für digitale Distanzprüfungen sind Lernzieltaxonomien relevant. "Searchability", also die Einfachheit, mit welcher Aufgabenlösungen nachgeschlagen werden können, stellt den größten Faktor beim Cheating in Distanzprüfungen dar. Setzen Sie Ihre Prüfungsaufgaben auf ein komplexeres taxonomisches Level, welches einen Transfer verlangt, um die Searchability Ihrer Aufgaben entgegenzuwirken.





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