Versionen im Vergleich

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Wikis in der Forschung

 

1. Gemeinsam wissenschaftliche Artikel verfassen

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Mögliche Einsatzszenarien für Wikis in der Forschung:

Inhalt
maxLevel56
minLevel5

Die gemeinsame Arbeit an einem wissenschaftlichen Artikel gestaltet sich mit den gängigen Textverarbeitungsprogrammen schwierig. Abgesehen davon, dass jeder Mitverfasser die entsprechende Software auf seinem Computer installiert haben muss, sind stets Absprachen darüber notwendig, welcher beteiligte Autor die aktuelle Version besitzt und wer als nächstes am Artikel weiterarbeiten kann. Es ist zudem nicht möglich, gleichzeitig an dem Artikel zu arbeiten, auch wenn alle Autoren Zugriff auf den Speicherort des Dokuments haben. Zumeist gibt es jedoch keinen zentralen Speicherort und das Dokument muss nach jeder (!) Änderung durch einen Autor an alle Beteiligten per Email gesendet werden. Dieses Verfahren ist umständlich und führt in der Regel zum Vorhandensein mehrerer Versionen, die dann mühsam per Hand zusammengeführt werden müssen.

Ein Wiki gestattet es allen Autoren am gemeinsamen Artikel zu arbeiten. Es ist nicht notwendig Software zu installieren oder Word-Dokumente auszutauschen. Dadurch, dass alle Autoren am selben Text arbeiten, existiert nur eine einzige aktuelle Version. Änderungen können mittels Versionskontrolle nachverfolgt und jederzeit zurückgesetzt werden. Die Kommentarfunktion erlaubt es Nachfragen zu Beiträgen zu stellen und auf Unvollständigkeiten hinzuweisen.

2. Wissensmanagement

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Verstreutes Wissen bündeln

Wissenssammlungen sind oftmals für spezifische wissenschaftliche Felder noch nicht verfügbar: Daten eines Bereichs sind über eine Vielzahl von Publikationen verstreut oder werden nur mündlich weitergegeben. Recherche ist daher oftmals sehr zeit- und kostenintensiv. Durch die Mithilfe vieler spezialisierter Autoren können in einem Wiki wissenschaftliche Daten, Ergebnisse und Informationen zusammengeführt werden.

Verschüttetes Wissen an die Oberfläche bringen

„Kleine" Forschungsergebnisse, die nicht dem quantitativen Umfang eines Journal-Artikels entsprechen, werden oft nicht veröffentlicht oder sind als Teil größerer Artikel schwer auffindbar. Über Ergebnisse, die die Forschungshypothesen falsifizieren, wird oft gar nicht öffentlich berichtet, obwohl diese sehr ebenso wertvoll wie Erfolge für andere Forscher sein können. Ein öffentliches Wiki bietet Wissenschaftlern einen Ort um auch diese Informationen zusammenzutragen.

Zeitnahe Veröffentlichung & Aktualisierung

Forschung wird schneller: Immer mehr Ergebnisse werden in immer kürzerer Zeit erlangt. Wissenschaftler benötigen daher aktuelle Forschungsberichte um ihre eigenen Projekte in die richtige Richtung vorantreiben zu können. Der Weg der traditionellen Publikation in einem Journal dauert jedoch immernoch über ein Jahr. Während dieser Zeit können aktuelle Forschungsergebnisse jedoch schon zu anderen Projekten beitragen und möglicherweise frühzeitig auf den richtigen Weg bringen. Vor allem aber werden Forscher durch die unkomplizierte, frühe Veröffentlichung im Web sehr schnell von ihrer Scientific Community wahrgenommen und gewürdigt (hierzu auch Relevanz für wissenschaftliche Leistungsbewertung).

Wer es gewohnt ist, allgemeine Informationen mit einem Klick auf Google zu finden und aufzurufen, ist meist frustriert, wenn aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse entweder noch nicht veröffentlicht wurden, nicht online verfügbar sind oder die eigene Bibliothek das betreffende wissenschaftliche E-Journal gerade nicht abonniert hat.

Diskurs

Wissenschaftlicher Diskurs zu einem Thema ist oft über eine Vielzahl von Journalen verstreut und daher schwer nachvollziehbar. Indem Autoren gemeinsam an einem Wiki-Artikel arbeiten, werden divergente Meinungen zusammengetragen. Wikis bieten zudem eine Diskussions- oder Talk-Funktion, mit der inhaltliche Änderungen diskutiert werden können.

3. Qualitative Analyse und Evaluation

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Die qualitative Auswertung von Interviews und Protokollen erfordert die Arbeit mehrerer Autoren an denselben Dokumenten. Im Verdichtungsprozess kristallisieren sich Themen und Hypothesen heraus, die sowohl untereinander als auch mit verschiedenen Transkripten und Protokollen in Verbindung stehen. In der formativen Evaluation unterliegen diese Dokumente zudem kontinuierlicher Überarbeitung im Rahmen der Einspeisung von Ergebnissen und entsprechenden Interventionen.

QDA-Software wie atlas.ti ist ein mächtiges Werkzeug zur Codierung und Vernetzung von Segmenten und Stichworten. Für weiterführende, themenspezifische Zusammenfassung und Kommentierung von Daten eignet sich QDA-Software jedoch nur begrenzt. Hierfür wird oft auf MS Word zurückgegriffen.

Die gemeinsame Arbeit an Dokumenten gestaltet sich mit MS Word jedoch schwierig. Es sind stets Absprachen darüber notwendig, welcher beteiligte Autor die aktuelle Version besitzt und wer als nächstes am Artikel weiterarbeiten kann. Es ist zudem nicht möglich, gleichzeitig an dem Artikel zu arbeiten, auch wenn alle Autoren Zugriff auf den Speicherort des Dokuments haben. Eine Verlinkung einzelner Textpassagen kann mit Word dort ebenfalls nicht realisiert werden.Zumeist gibt es jedoch keinen zentralen Speicherort und das Dokument muss nach jeder (!) Änderung durch einen Autor an alle Beteiligten per E-Mail gesendet werden. Dieses Verfahren ist umständlich und führt in der Regel zum Vorhandensein mehrerer Versionen, die dann mühsam per Hand zusammengeführt werden müssen.

Mit einem Wiki können Beziehungen zwischen Stichworten und Themen exakt abgebildet werden, da Einträge und einzelne Textpassagen miteinander durch Links verbunden werden können.
Weiterhin ermöglicht es allen Beteiligten gemeinsam an Artikeln zu arbeiten. Dadurch, dass alle Autoren am selben Text arbeiten, existiert nur eine einzige aktuelle Version. Änderungen können mittels Versionskontrolle nachverfolgt und jederzeit zurückgesetzt werden. Die Kommentarfunktion erlaubt es Nachfragen zu Beiträgen zu stellen und auf Unvollständigkeiten hinzuweisen.

Dies unterstützt Wissenschaftler nicht nur beim Zusammenfassen und Kommentieren der Daten, sondern ermöglicht es bspw. auch, Interviewees Protokolle revidieren zu lassen und Ergebnisse kontinuierlich im Rahmen einer formativen Evaluation wieder einzuspeisen.

4. Weitere denkbare Einsatzszenarien in der Forschung

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  • Neue Prozeduren, Protokolle und Ergebnisse kurzfristig verfügbar zu machen und dynamisch zu ergänzen die über den normalen Publikationsweg oft bei Veröffentlichung schon obsolet sind,
  • Hochspezialisiertes Nischenwissen verfügbar zu machen das mangels breitem Interesse nicht in Journalen publiziert werden kann
  • Neue, kleine Forschungserkenntnisse zu veröffentlichen die dem quantitativen Anspruch eines Journal-Articles nicht genügen,
  • Gemeinsam Theorien und Hypothesen zu entwickeln oder Daten auszuwerten


 

Mehr über Einsatzszenarien von Wikis in der Lehre

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