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Probleme und entwickelte Lösungsstrategien

  • Die Studierenden meines "Erstversuchs" neigten dazu, die Blackboard-Aufgaben alle relativ gleichzeitig am Abend des Tages des Deadline zu erledigen. Das kann bei Wikis zu technischen Problemen führen, wenn die gleiche Seite bearbeitet wird. Eine wirklich befriedigende Lösung (das reine "Herüberkopieren" von vorgefertigten Inhalten aus Word wäre ja der Wiki-Idee weniger zuträglich) habe ich nicht gefunden.
  • Mit der durch das Blended-Learning Konzept doch sehr festen Struktur werden spontane Änderungen im Kursprogramm aufwendig: einprogrammierte Freischaltungen usw. müssen angepasst werden. Klarer Vorteil aber für die Studierenden: Für sie bleibt auch bei Abwesenheit die Struktur immer klar und abrufbar. 
  • Ich empfand die vorstrukturierten Wikis am Anfang des Semesters sehr hilfreich, gerade auch um den Studierenden relevante Fragestellungen aufzuzeigen. Sie führen allerdings auch zu einer deutlichen Verschulung, indem nur durch den Lehrenden vorgegebene Inhalte erarbeitet werden. Um den Studierenden die Möglichkeit zu geben, selbst Schwerpunkte zu setzen und Forschungsansätze zu entwickeln, habe ich zu Ende des Semesters darum gebeten, die Wikis nur als Dokumentation von eigenen Forschungsfragen zu nutzen.

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  • Der Zeitaufwand auf Studierendenseite steigt durch die Bearbeitung der online-Aufgaben tatsächlich an -  die reine Vorbereitungslektüre reicht ja nicht mehr aus, sondern es müssen auch Fragen darüber beantwortet werden. Der Zeitaufwand überschritt die in der SPO vorgeschriebenen wöchentlichen 4 Zeitstunden an Vor- und Nachbereitung allerdings nur in Einzelfällen, im Schnitt über das ganze Semester aber keinesfalls.
  • Ich habe in der Vergangenheit das gleiche Seminar in früheren Semesters auch ohne Blended Learning-Elemente angeboten und konnte in der Qualität und Quantität der Vorbereitung der Studierenden eine deutliche Verbesserung feststellen. Ich bin geneigt, das auf die konkreten Übungsaufgaben und die (sehr schulische) Überprüfung der Teilnahme an den Wikis usw. zurückzuführen.
  • Die Möglichkeit, durch die (erzwungene) Teilnahme aller Teilnehmer aus dem Seminar in Form der Wiki-Beiträge wirklich einen Gesamtüberblick über das Textverständnis und die Bearbeitung der Aufgaben usw. zu bekommen, ist sehr praktisch. Es gibt doch immer viele stillere Teilnehmer, die sich wenig an Präsenzdiskussionen beteiligen und so die Einschätzung des Erfolges der Wissensvermittlung schwierig gestaltengerade im Hinblick auf stillere Seminarteilnehmer sehr praktisch und ermöglicht es, während der Präsenz zielgerichteter auf Probleme einzugehen und Mißverständnisse auszuräumen.
  • Die Form der nicht vorstrukturierten Wikis zu selbständig erarbeiteten Forschungsfragen sollte im Seminar mehr Gewicht bekommen, um einer zu starken Verschulung vorzubeugen.
  • Die im Verhältnis zu anderen Punkten nicht ganz so enthusiastische Evaluation ausgerechnet der E-Learning Elemente führe ich mangels konkreter Angaben auf drei Punkte zurück:
    1. die Arbeitsbelastung
    2. die Verschulung
    3. die mangelnde Zeit in der Präsenzveranstaltung, um die Relevanz aller in den Wikis und Tests erarbeiteten Inhalte zusätzlich demonstrieren zu können.

Punkt 1 ist von der SPO gedeckt und somit eher zu vernachlässigen. Punkt 3 ist auch in der klassichen besteht unabhängig von der Lehrform in diesem konkreten Seminar ein Problem - die Inhalte sind auch bei starker Reduktion kaum in ein Semester zu pressen. Das Problem scheint mir theoretisch nur über eine Änderung der SPO lösbar.  Punkt 2 scheint mir sehr wichtig essentiell und wird bei Wiedereinsatz des Blackboard-Szenarios zu einer Erarbeitung mehr selbständiger Forschungsformen führen.

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