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Formal kann die Terzine als Variante des serventese caudato definiert werden, welches zwar selbst keine fest definierten Formen aufweist, aber wie die terzarima theoretisch endlose Möglichkeiten der Verkettung bietet. Bekannt wurde die Terzine durch ebendiese originelle fortlaufende Verkettung der Reime untereinander. Ihre Verse sind ausnahmslos Elfsilbler (endecasillabi), welche in Dreizeilern organisiert sind. Der erste und der dritte Vers weisen jeweils einen Gleichklang auf, also einen gemeinsamen Reim. Der Kettenreim verknüpft die einzelnen Reimgruppen insofern miteinander, als er ein Wort der vorhergehenden Reimgruppe in der darauffolgenden Reimgruppe als Reimwort aufnimmt, wodurch eine potenziell endlose Kette entsteht, deren Schema sich wie folgt darstellt: ABA BCB CDC DED EFE usw. Daraus ergibt sich, dass jeder Reim außer A dreimal auftaucht. Häufig gibt es am Ende auch einen isolierten abschließenden Vers, welcher das Ende mit dem Anfang verbinden soll; der letzte Reim Z wird dann zweimal verwendet (WXW XYX YZY Z). Solche Gedichte aus Terzinen mit Schlussvers werden oft als capitoli bezeichnet; auch die serventesi des 15. Jhs. werden unter diesem Namen zusammengefasst.

Hervorzuheben ist des Weiteren der Aufbau insbesondere von Dante Alighieris Terzinen. Seine Dreizeiler bilden sowohl metrisch, als auch syntaktisch und logisch (fast immer) perfekt verknüpfte Einheiten. So bildet jeder canto der Divina Commedia, anders als dies bei den epischen lateinischen canti der Fall ist, eine in sich geschlossene inhaltliche Einheit.

Zu beachten ist auch, dass das klassische von Dante Alighieri eingeführte Reimschema der terzina unterschieden wird vom Schema, das bspw. Cecco d’Ascoli in seiner Acerba (15. Jh.) benutzte (ABA CBC DED etc.).

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