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  1. Bei der Selektionsfunktion geht es insbesondere um die Frage, wer und was ins (im) Netzwerk aufgenommen werden (bzw. dort verbleiben) soll. Neben der Auswahl geeigneter Netzwerkmitglieder im Hinblick auf zumeist komplementäre Kompetenzen und mehr oder weniger gemeinsame Ziele kommt es bei der Selektion insbesondere darauf an, die Domäne der Zusammenarbeit im Netzwerk festzulegen. Die entsprechenden Selektionen haben ein kaum zu überschätzendes Vorsteuerungspotential für die Aktivitäten des Netzwerks, stellen aber zugleich kontinuierlich wahrzunehmende Aufgaben dar. Auf Seiten des Auswählenden setzt die Selektion eine entsprechende Beurteilungskompetenz voraus.

  2. Bei der Allokationsfunktion steht die Frage im Zentrum, wie die Aufgaben, Ressourcen und Verantwortlichkeiten im Netzwerk verteilt werden sollen. Diese Zuteilung wird im Regelfall entsprechend der spezifischen Kompetenzen der Unternehmungen im Netzwerk erfolgen und zwar zumindest in regionalen Netzwerken in einem eher gleichberechtigten Verhandlungs- oder Wettbewerbsprozess. Die Flexibilität von Netzwerken gründet sich nicht zuletzt in der Möglichkeit zur Re-Allokation der Aufgaben und Ressourcen im Netzwerk, sodass auch die Allokation fortdauernd als Funktion zu bewältigen ist.

  3. Die Regulationsfunktion fokussiert die Frage, wie und worüber die Erledigung der Aufgaben und die Verteilung der Ressourcen aufeinander abgestimmt werden. Bei dieser Frage geht es um die Entwicklung und Durchsetzung von Regeln der Zusammenarbeit, zum Beispiel mit Hilfe formaler Verträge oder auch mittels informeller Routinen. Das Zusammenspiel formaler und informaler Regeln gilt es immer wieder aufeinander abzustimmen. Selbst Anreizsysteme sowie das Konflikt-, Informations- und Wissensmanagement sind fortlaufend zu regulieren und immer wieder den sich im Netzwerk verändernden Verhältnissen anzupassen.

  4. Bei der Evaluationsfunktion geht es schließlich um Fragen, wie Kosten und Nutzen im Netzwerkzusammenhang bestimmt und verteilt werden sollen. Die immer wieder vorzunehmende Beurteilung der Aktivitäten innerhalb eines Netzwerks (Beurteilungskompetenz) – sei es durch formale Evaluation oder ein eher implizites „reflexive monitoring“ (Giddens) – kann sich auf das gesamte Netzwerk, auf einzelne Beziehungen im Netzwerk oder auf einzelne Netzwerkmitglieder und deren Leistungsbeiträge zum Netzwerkerfolg erstrecken, aber auch eine Evaluation der Evaluation ist von Zeit zu Zeit angesagt.

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