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Kurzbeschreibung

Die Veranstaltung hat zwei wesentliche Ziele. Zum einen sollen sich die Studierenden mit der Abstraktion von Sachverhalten in den dazu passenden vorhandenen Konzepten beschäftigen, zum anderen dabei auf Basis vorhandener Literatur zu einem jeweiligen Aspekt richtig vergleichen lernen. Darüber hinaus lassen sich darunter weitere Feinziele ausdifferenzieren: Einordnung und kritische diskussion von Literatur und Forschungsergebnissen, Aufbereitung von Erkenntnissen aus anderen Kontexten auf den Gegenstand Journalismus in Osteuropa bezogen, Vertiefung und Differenzierung von Grundlagenwissen aus dem Studium (z.B. Definition Journalismus).

Dafür wurden einerseits in den Präsenzveranstaltungen Texte aus der Vorschungsliteratur vorgetragen und diskutiert und zum anderen darüber hinaus diskutiert, wie sich die jeweiligen Erkenntnisse auf den Seminargegenstand anwenden lassen. Der zu erstellende Blog diente dabei als strukturierende Grundlage der Diskussion: In einer Art Redaktsarbeit sollten die vielfältigen und ungeordneten Wissensbestände aus der Literatur sowie eigene kleine Forschungsarbeiten fokussiert für das gemeinsame Blogprojekt ausgewertet werden.

Lehrveranstaltung

Titel der LehrveranstaltungHerausforderungen für den Journalismus in Osteuropa
VeranstaltungstypSeminar
Fachbereich/InstitutInstitut für Publizistik und Kommunikationswissenschaft
StudiengangMaster Politische Kommunikation
Lehrende/rIndira Dupuis
TN-Zahl13
PhaseIn jeder Veranstaltung ein wenig sowie drei Veranstaltungen am Ende des Seminars
Dauersiehe Phase
SWS/LP2/10

Werkzeuge

  • Blog

Umsetzung

Das Seminar begann klassisch mit einem Leseteil, in dem wir uns mit Journalismus und den Herausforderungen im Allgemeinen und im Besonderen in Osteuropa anhand vorhandener Literatur beschäftigten. Aufgabe der Studierenden war hier ganz klassisch, das referieren und kommentieren des jeweiligen Fachtexts. Anders, als in klassischen Seminaren diskutierten wir anschließend in der Präsenzveranstaltung sowohl die Inhalte allgemein als auch bezogen auf die von der Diskutantin/vom Diskutanten vorgeschlagenen Struktur (Infos/Perspektive des Texts, relevante Aspekte, Strukturierung, Inhaltliches, was fehlt etc.), wie der Text im Blog aufbereitet werden soll. Im zweiten Teil wurden von den Studierenden, die einen benoteten Leistungsnachweis erwerben wollten, ein "Best-Practice" Beispiel vorgestellt. Darunter ist ein journalistisches Angebot zu verstehen, das einen inhaltlich anspruchsvollen Beitrag zur Öffentlichkeit leistet bzw. leisten will. Diesem Anspruch sollte kritisch nachgegagen werden anhand der von uns vorher erarbeiteten Fragestellungen (Ziele, Inhalte, Unabhängigkeit hinsichtlich der Finanzierung etc.). Die Studierenden bereiteten anschließend in den Semesterferien ihre Recherchen  für den längeren Beitrag im Kursblog auf (4 500 Wörter).

Da der Erwerb von E-Learning skills und nicht Blended-Learning das Ziel war, gab es nur eine Online Veranstaltung für die dezentrale Zusammenarbeit (vorletzte Veranstaltung).

Erfahrungen der/des Lehrenden

Lernziele: Abstrakt vergleichendes diskutieren von aktuellen Phänomenen. Anwendungsbezogenes Lesen von wissenschaftlichen, abstrakten Texten (Transferleistung). Aufbereitung dieser Texte für die "Redaktionskonferenz", d.h. für ein gemeinsames Blog-Projekt, in dem die abstrakten Inhalte allgemeinverständlich aufbereitet und auf den Gegenstand bezogen werden. Schreiben eines Blogbeitrags bzw. zweier Blogbeiträge (technische und inhaltlich-gestalterische Kompetenzen).

Lerninhalte: Transformation der Mediensysteme im Zuge des politischen Systemwechsels und hier entstandene Problemlagen (Problem der Gleichzeitigkeit (Offe): politische Ökonomie der Handelnden), Aktuelle Medienregulierung- und Gesetzgebung, Entwicklung der osteuropäischen Medienmärkte, Veränderung im Journalismus durch die Digitalisiierung, daraus resultierende Konsequenzen für den Journalismus im Sinne von Problemen und neuen Möglichkeiten.

Erwartungen: Tatsächlich habe ich erwartet, dass mehr Studierende an meinem Sebminar teilnehmen, darunter idealerweise auch Studierende mit Kenntnissen über Osteuroap, da wir das Osteuropainstitut am Fachbereich haben. Ich habe bei meinen Studierenden, obwohl sie Publizistik und Kommunikationswissenschaften studieren, keine ausgeprägten Kompetenzen von Blogging erwartet.

Positive Ergebnisse: Die Idee, über einen Blog ein Redaktionsszenario zu gestalten, in dem die Studierenden auf ein gemeinsames Projekt bezogen diskutieren, war sehr gelungen. Für das Studium der Kommunikationswissenschaft ist eine solches Lehr- und Lernszenario geradezu ideal, denn die Problematik des Querschnittfachs, das sich zwar mit einem bestimmten Fokus aber auf außerordentlich viele Inhalte und ihren jeweiligen Kontexte und Systematiken bezieht, kann in der Diskussionen gut gegliedert werden, quasi je Blogbeitrag in Lerneinhaiten. Durch die wenigen TeilnehmerInnen hatte ich entsprechend individuelle Betreuungsmöglichkeiten. Die Situation war auch anregend für das einbringen von gestalterischen Ideen zum Blog durch die Studierenden.

Probleme: Zuerst habe ich einen offiziellen FU- und keinen Userblog angelegt, was den Anmeldeprozess sowie das Kennenlernen des Wordpress-Systems in die Länge gezogen hat. Der FU-Blog lässt wenig Gestaltungsspielraum. Mir nicht ganz klar geworden, welche Rolle man den Studierenden am besten gibt. Ich habe allen zuerst nur eine Autorenrolle gegeben, wodurch sie jedoch bei der Bearbeitung von Seiten zu beschränkt waren, so dass ich die Rolle in Administrator geändert habe.  Ich habe eine Verunsicherung der Studierenden beobachtet, mit einem Abweichen vom Standard einer Seminarveranstaltung umzugehen. Die Studierenden waren eher irritiert, einen Blogbeitrag statt eine Hausarbeit abliefern zu sollen, vor allem auch hinsichtlich der Benotung.

Rolle als Lehrende: Durch das gemeinsame Projekt eines Blogs eher kollegial, weniger bewertend.

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