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    Das vom Psychologen John Biggs 1996 entwickelte Konzept fokussiert bei der Konzeption von Lerneinheiten eine aufeinander abgestimmte Ausrichtung aller Bestandteile: von den Kurszielen zu den Lehr-Lern-Methoden bis zur Prüfung (Biggs, 1996, S. 347f.). Diese zuerst basal anmutende Erkenntnis beschreibt jedoch einen komplexen Prozess, in welchem die curricular definierten Lernergebnisse im Unterricht anhand adäquater und auf die Lernergebnisse abzielenden Methoden und Inhalte vermittelt und schließlich durch eine Prüfung auf ihr Vorhandensein getestet werden. Die Prüfung muss dabei durch Format und Inhalte die Abfrage der vermittelten Lernergebnisse überhaupt ermöglichen ( 1996, S. 356).


      Das vom Psychologen John Biggs 1996 entwickelte Konzept fokussiert bei der Konzeption von Lerneinheiten eine aufeinander abgestimmte Ausrichtung aller Bestandteile: von den Kurszielen zu den Lehr-Lern-Methoden bis zur Prüfung (Biggs, 1996, S. 347f.). Diese zuerst basal anmutende Erkenntnis beschreibt jedoch einen komplexen Prozess, in welchem die curricular definierten Lernergebnisse im Unterricht anhand adäquater und auf die Lernergebnisse abzielenden Methoden und Inhalte vermittelt und schließlich durch eine Prüfung auf ihr Vorhandensein getestet werden. Die Prüfung muss dabei durch Format und Inhalte die Abfrage der vermittelten Lernergebnisse überhaupt ermöglichen ( 1996, S. 356).

        Eine mit Kurszielen und Lehrinhalten abgestimmte Prüfungserstellung hat mehrere Vorteile. Richtet sich eine Prüfung nach Methoden und Inhalten der vorangegangenen Lerneinheit aus, wirkt sich dies positiv auf die Performanz der Studierenden aus (Price, 2010, S. 485). Diese abermals basale Aussage ist jedoch relevant, da Studierende ihre Lernaktivitäten an den Prüfungsmodalitäten, weniger jedoch an den Unterrichtsinhalten ausrichten (Hilkenmeier Schaper, 2013, S. 21). Sollen Lernende also die im Unterricht vermittelten Kompetenzen tatsächlich erlernen, darf eine Prüfung nicht anhand vordefinierter Vorgaben oder generalisierter Schemata konstruiert werden, sondern muss sich individuell nach der Zielstellung des jeweiligen Moduls ausrichten.

        Diese Ausrichtung stellt zudem sicher, dass Prüfungen, da diese den a priori anwendungsbezogenen Lernzielen folgen, praxisorientiert Inhalte in Problem- oder Anwendungsfeldern situieren und somit der geforderten Berufs- und Praxisnähe des Studiums entsprechen. Auch ist davon auszugehen, dass eine Ausrichtung der Prüfung an Inhalt und Format der Lehreinheit deren Validität und Angemessenheit erhöht, da vermittelte und abzufragende Inhalte miteinander korrespondieren (Schaper, 2012, S. 67) Die Prüfung sollte also wahrscheinlicher das messen, was sie vorgibt zu messen und hinsichtlich ihres Anspruchs die Lernenden auf einer ähnlichen Ebene fordern wie die vorangegangene Lerneinheit.


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