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Production / Produktion Interview

Working group: Anika, Rita, Lena, Frederike

I. Vorbereitungsphase

1. Der/Die Interviewpartner/in

Um sicher zu sein, dass man für das Projekt eine/n geeigneten Interviewpartner/in findet, sollte man frühzeitig Kontakt aufnehmen, sich ausführlich über dessen Arbeit und Kompetenzen informieren und ihn/sie sorgfältig auswählen. Eventuelle Probleme müssen bedacht werden: Könnten sprachliche Barrieren auftreten? Sind ausreichend fachliche Kenntnisse vorhanden? Ist die Bereitschaft für ein Videointerview (und dessen Veröffentlichung), sowie Interesse am Thema vorhanden?

Es sollte vorher geklärt werden, ob der/die Interviewte damit einverstanden ist, das Interview auf Video aufzunehmen und dieses nachher veröffentlichen zu lassen. Bereits im Anschreiben sollte man ausführlich über das Vorhaben informieren. Es ist wichtig, genügend Zeit einzuplanen und den Termin so früh wie möglich festzulegen, bzw. diesen gemeinsam mit dem/der Interviewpartner/in abzustimmen.

Zunächst ist eine angemessene Begrüßung inklusive einer kurzen Vorstellung aller Interview-beteiligten wichtig. Bevor das Interview durchgeführt wird, sollte eine kurze thematische Einführung stattfinden und nähere Informationen zum Ziel des Interviews und zur Zielgruppe, an die sich das Interview mit seinen Ergebnissen richten soll, sowie  Hintergrundinformationen über das Seminar gegeben werden. Damit sich der/die Interviewpartner/in auf das Interview einstellen kann und um Unsicherheiten abzubauen, sollten Interviewablauf und geplante Länge des Interviews besprochen werden. Des Weiteren ist es sinnvoll, den/die Interviewpartner/in nach eventuell vorhandenem Hintergrundwissen zu fragen, um festzustellen zu können, ob der/die Interviewpartner/in richtig gewählt wurde, bzw. ob eventuell noch eine informelle Aufklärung erfolgen muss. Abschließend sollten Nachfragen beiderseits  möglich sein, um auszuschließen, dass noch Fragen offen geblieben sind.

2. Räumlichkeiten

Die Räumlichkeit, in der das Interview durchgeführt wird, sollte eine angenehme und ruhige Atmosphäre besitzen und nicht durch Poster oder sonstigen Wandschmuck von der Interview-Person ablenken. Weiterhin sollte darauf geachtet werden, dass der Raum über ausreichend Licht verfügt und nicht durch andere Personen genutzt werden muss (z.B. Arbeitsplatz). Vor allem in öffentlichen Einrichtungen sollten sämtliche Störquellen eingedämmt werden (z.B. Durchlaufen von Mitarbeitern, Klingeln des Telefons).

Auch der Ort des Interviews sollte mit dem/der Interviewpartner/in vorher abgestimmt und nachgefragt werden, ob der/die Interviewpartner/in lieber sitzen oder stehen möchte.

3. Technische Einstellungen

Bevor das Interview geführt werden kann, müssen Kamera- und Lichteinstellungen vorgenommen werden. Dabei ist es wichtig, den richtigen (Blick-)Winkel zu finden, in der der/die Interviewpartner/in gefilmt wird (nicht frontal). Weiterhin muss darauf geachtet werden, ob das Bild die optimale Schärfe erreicht hat und sich keine Zettel oder das Mikrophon im Bild befinden. Beim Mikrophon sollte vorab getestet werden, ob es richtig angeschlossen wurde (unbedingt vorher den Ton testen!) und geklärt, wer das Mikrophon während des Interviews hält. Weiterhin sollte überprüft werden, ob die Batterien aufgeladen sind und das Videoband leer ist, bzw. für die Aufnahmezeit ausreicht.

Damit etwaige Probleme mit der Lautstärke minimiert werden können, sollte die sprechende Person das Mikrophon festhalten und es erst nach dem Abschluss seiner/ ihrer Aussage dem Gesprächspartner übergeben. Dabei sollte der Abstand zwischen dem Mikrofon und dem Sprechenden im Laufe des ganzen Interviews möglichst gleich bleiben.

II. Interview

Es ist sinnvoll zu fragen, ob es bevorzugt wird, nach jeder Frage bzw. jedem Themenkomplex eine kurze Pause, in der die Kamera ausgeschaltet wird, zum nachdenken und reflektieren einzulegen. Auch ist es für den/die Interviewer/in von Vorteil, sich vor dem Interview umfassend über die Einrichtung, die interviewte Person, das Interviewthema etc. zu informieren und anhand dieses Hintergrundwissens Unsicherheiten abzulegen. Gerade die Auseinandersetzung mit dem Thema ermöglicht dem/der Interviewer/in, während des Interviews besser und adäquater auf den/die Interviewte/n einzugehen. Auch sollte deutlich gemacht werden, dass es jederzeit möglich ist, Pausen zu machen und die gestellten Fragen wiederholt werden können.

Während des Interviews ist es wichtig, stets Blickkontakt mit dem/der Interviewten zu wahren und nahezulegen, den/die Interviewer/in und nicht die Kamera anzuschauen. Der/Die Interviewer/in sollte seinem Gegenüber durch Zunicken und andere Mimik und Gestik Interesse und  Aufmerksamkeit verdeutlichen. Das Nachfragen und Sachverhalte wiederholen oder kurz zusammenfassen suggeriert dem/der Interviewten, dass ihm/ihr zugehört wird. Es ist unumgänglich, bei Unklarheiten oder Unverständnissen nachzufragen und sich ggf. die Begrifflichkeiten erklären zu lassen.

Weiterhin sollte man sich darüber bewusst sein, dass die zu interviewende Person aufgeregt und nervös sein könnte. Im Umgang damit ist es wichtig, selbst nicht hektisch und nervös zu erscheinen und ausreichend Zeit einzuplanen. Auch wenn scheinbar viel Zeit zwischen Frage und Antwort vergeht, sollte der Interviewer keinen Druck ausüben und stattdessen die Antwortpause als Denkpause aushalten (und den anderen nicht unterbrechen). Den/Die Interviewte/n nachdenken und ausreden lassen. Der Interviewleitfaden sollte stets im Blick behalten werden, parallel sollten Abweichungen z.B. durch Nachfragen zu einem bestimmten Themenkomplex möglich sein. Dieses Nachfragen sollte im zeitlichen Interviewrahmen berücksichtigt werden, auch um eigenen Erläuterungen des Interviewpartners  ausreichend Raum zu geben. Möglicherweise geht der/die Interviewte nicht auf die gestellte Leitfrage ein und schweift stattdessen vom Thema ab. Auch wenn für diesen Fall Raum und Zeit gegeben werden sollte, ist es sinnvoll, den Interviewpartner durch gezielte Nachfragen zum Wesentlichen zurückzulenken.

Viele Fragen müssen im Interview gar nicht gestellt werden, die der/die Interviewer/in sich eventuell vorab im Interviewleitfaden notiert hat, da der/ die Interviewte sie schon von sich aus beantwortet hat. Dies kann den/die Interviewer/in irritieren. Deshalb ist es wichtig, sich nicht zu streng und starr an die festgelegte Reihenfolge halten zu wollen, um flexibel reagieren zu können. Auch unvorhersehbare Antworten sollten in einem Interview eingeplant werden. Bei dem Entstehen von Pausen, sollte der/ der Interviewer/ in ruhig bleiben und nachsehen, ob alle wichtigen Punkte des Leitfadens integriert wurden.

Weiterhin sollte je nach Zielgruppe im jeweiligen Interview entschieden werden, ob komplizierte und fachspezifische Ausdrücke erläutert werden sollen.

Für eine schnellere Verringerung der Aufregung ist es besonders wichtig, eine freundliche Atmosphäre bereits zu Anfang des Gesprächs zu schaffen. Um dieses Ziel zu erreichen, ist es sinnvoll, dem/der Interviewten zu erklären, dass ein beliebiger Teil des Gesprächs bei Notwendigkeit wiederholt aufgenommen werden kann. Selbstverständlich sollte dem/der Interviewten mit der nötigen Empathie entgegengetreten werden.

Nach dem Ende des Interviews ist es wichtig, sich für die Bereitschaft zum Interview zu bedanken und die Einverständniserklärung unterschreiben zu lassen. Abschließend sollte mit der Person geklärt werden, ob diese das Interview auch haben möchte und unter welchen Modalitäten ihr dieses zugestellt wird. Diesem Punkt sollte jedoch nur Beachtung geschenkt werden, wenn diese Vorgehensweise auch wirklich in die Tat umgesetzt werden kann.

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