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Bevor Sie Ihre Interviews mithilfe des Media Management Tools (MMT) hochladen können, sollten Sie diese mit den nachfolgend erklärten Schritten für den Upload vorbereiten.

Falls Ihre Interviews bereits uploadfertig sind, können Sie direkt mit dem Hochladen der Dateien beginnen.



Rohschnitt

Nachdem die Kameraperson die aufgezeichneten Takes eines Interviews gesichert und zur Sichtung bereitgestellt hat, fertigt der Interviewende eine Schnittliste an, aus der ersichtlich ist, welche Stellen aus der Aufzeichnung entfernt oder stumm geschaltet werden sollen.

Dies können z.B. kurze, nicht zum Interview gehörende Vor-/ Nachgespräche, Unterbrechungen oder rechtlich und ethisch problematische Textpassagen und Namensnennungen sein.

Anhand dieser Schnittliste fertigt der Cutter einen Zusammenschnitt der Interviewtakes zu einer Mediendatei an, zwischen jedem Take/Unterbrechung werden 15 Frames schwarz eingefügt um diese deutlich von einander zu separieren. Die Schnittliste sollte für dritte verständliche Anweisungen und Begründungen enthalten. Am Anfang des Interviews werden 5 Sekunden Schwarzfilm für einen Titelvorspann und am Ende des Interviews 10 Sekunden schwarz für den Abspann eingefügt. 

Die unbearbeiteten und ungeschnittenen Originalaufzeichnungen (Kameradaten, Digitalisate) sollte auf jeden Fall zusammen mit der Schnittliste durch den Sammlungsinhaber archiviert werden.




Feinschnitt (Konfektionierung)

Nach erfolgter Abnahme des Rohschnitts durch den Interviewenden sollte jedes Interview Im Feinschnitt mit einer standardisierten Vor- und Abspanntafel versehen werden. 

Beispiel-Bildmuster 1: Vorspann, Projekt Colonia Dignidad, Interview mit Aki (Georg) Laube

Beispiel-Bildmuster 2: Abspann, Projekt Eiserner Vorhang, Interview: Lydia Dollmann, Kamera Branka Pavlovic 

Im Feinschnitt können u.a. auch noch folgende Farb- und Tonkorrekturen durchgeführt werden:

Ton

  • Tonpegelanpassung
  • Rauschen und Knackser entfernen

Bild

  • Farbtemperatur korrigieren (Weißabgleich)
  • Helligkeit und Kontrast korrigieren



Ausspielung / Rendering

Das geschnittene und postproduzierte Interviewmaster sollte in der bestmöglichen (Video-/Audio-) Qualität und Auflösung hochgeladen werden. Bei Fragen zu Medienformaten, Codecs, Auflösungen, Datenraten usw. können Sie sich gerne vor dem Medien-Upload vom oh.d-Team beraten lassen. Die Auswahl des passenden Medienformats für die Langzeitarchivierung und Nachnutzung wird in Abhängigkeit zum Ausgangsmaterial sowie den technischen Rahmenbedingungen der Sammlung getroffen.

Nachfolgende Aspekte sollten berücksichtigt werden:

  • die Bildrate sollte die gleiche sein wie die der Originalaufzeichnung  z.B. 24, 25 oder 30 fps (Frames per second)
  • die Auflösung sollte die gleiche sein wie die der Originalaufzeichnung z.B. FullHD (1920 x 1080px), SD PAL (720 x 576 px), SD NTSC (720 x 480 px)
  • das Bild- Seitenverhältnis sollte das gleiche sein wie die Originalaufzeichnung  z.B. 4:3 od. 16:9
  • der Ton sollte nach Möglichkeit in stereo exportiert werden - z.B. linker Kanal Interviewer - rechter Kanal Zeitzeuge
  • Falls mehr als 2 Tonspuren vorliegen, sollte mit dem OHD Team vorab Kontakt aufgenommen werden.

Mit folgenden Formaten haben wir bislang gute Erfahrungen gemacht:

  • für SD Video in PAL oder NTSC: DV, Quicktime ProRes HQ, Matroska FFV1, MP4 - H.264 oder H.265
  • für HD Video: Quicktime ProRes HQ, Matroska FFV1, MP4 - H.264 oder H.265
  • für Audio: WAV/PCM, MP3 (mind. 192 Kbps), FLAC

Siehe hierzu auch: https://memoriav.ch/de/empfehlungen/all/10-3-digitale-archivierung-von-bewegten-bildern/



Weiterführende Seiten

Weitere Informationen zum Vorbereiten und Bereitstellen ihrer Interviews finden Sie unter:


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