Sie zeigen eine alte Version dieser Seite an. Zeigen Sie die aktuelle Version an.

Unterschiede anzeigen Seitenhistorie anzeigen

« Vorherige Version anzeigen Version 5 Nächste Version anzeigen »

##In Arbeit, nicht veröffentlicht##

Starten wir mit ein paar einfacheren Metazeichen, den simplen Platzhaltern, Positionsmarkern und Wiederholungsoperatoren. Nehmen wir an, wir würden folgender (nicht ganz schlüssiger) Auflistung ausschließlich die Pronomen der zweiten Person Singular entnehmen wollen:

d

ich

ihr

dich

mir

ihn

er

uns

wir

sie

euch

du

Ihnen

Sie

dir

sie

ihm

andere

dorthin

Was hätten die erwünschten Suchergebnisse (du, dir, dich) gemeinsam? Zweifelsfrei das d am Anfang des Wortes. Die Gemeinsamkeiten hören bereits hier auf, denn darüber hinaus existieren keine geteilten Buchstabenfolgen und auch die Länge der einzelnen Pronomen ist unterschiedlich. Kennen wir das genaue Zeichen, welches auf das d folgt, nicht, so können wir es durch einen Platzhalter ersetzen, am einfachsten durch einen Punkt (.).
Der reguläre Ausdruck d. findet alle Vorkommen von d gefolgt von einem beliebigen (konkreten) Zeichen, also (v.o.n.u.) di, du, di, de und do.
d.. sucht entsprechend nach einem d, das von zwei beliebigen Zeichen gefolgt wird, d. h. dic, dir, der und dor. du gehört nicht zu den Suchergebnissen von d.., da der Ausdruck eine dreistellige Zeichenkette beschreibt, du hingegen aus nur zwei Zeichen besteht.
d... führt entsprechend zu den Ergebnissen dich, dere und dort. d... schließt neben du auch dir aus den Ergebnissen aus, da der Ausdruck drei beliebige Zeichen nach d fordert und sowohl du als auch dir somit zu kurz sind.
Wenn das nun alles wäre, dann würden uns reguläre Ausdrücke keinen Vorteil verschaffen, da d., d.. und d... die gleiche Anzahl an Suchanfragen erfordern wie die Suche nach jedem einzelnen der Pronomen. Sie liefern uns zudem auch die nicht brauchbaren Suchergebnisse dort und dere sowie unvollständige Wörter wie di (für dich und dir) In der Tat wissen wir manchmal nicht, wie viele Zeichen ein Wort umfasst (man sei an das zweite Wort aus dem Beispiel Alle Auen sind grün. im Vergleich zu Auch Autobahnen sind grau. erinnert). Wir können aber auch genau das durch einen regulären Ausdruck ausdrücken, indem wir nach d.* suchen. Das Sternchen greift das letzte Zeichen des Ausdrucks (sei es nun konkret oder abstrakt, in diesem Fall der Platzhalter ".") auf und bewirkt, dass es undefiniert oft gesucht wird, d. h. 0 mal, 1 mal, 2 mal, ..., 1000 mal, ... . Das Ergebnis für diese Suche würde lauten: d (d), dich (d...), du (d.), dir (d..), dere (d...), dorthin (d......). Um das d aus den Ergebnis auszuschließen, ließe sich alternativ d.+ verwenden, wobei das + das letzte Zeichen (konkret oder abstrakt) aufgreift und es 1 mal und häufiger sucht (Ergebnisse: dich (d...), du (d.), dir (d..), dere (d...), dorthin (d......)). Der Vollständigkeit halber sei hier auch auf den Operator ? verwiesen, welcher anweist, das vorausgehende Zeichen höchstens ein einziges Mal zu finden (Ergebnisse: d (d) und du (d.)).

Der Ausdruck d.+ liefert bereits gute Ergebnisse, allerdings nach wie vor zu viele, denn das definierte Muster passt auch auf (an)dere und dorthin. Wie lässt sich das vermeiden? dorthin lässt sich mithilfe eines weiteren Wiederholungsoperators ausschließen, denn vergleicht man es mit den anderen Ergebnissen von d.+, stellt man fest, dass es durch seine abweichende Länge auffällt. Neben den bereits genannten Operatoren lässt sich nämlich mittels geschweifter Klammern festlegen, wie häufig das vorausgehende Zeichen minimal und maximal auftreten darf. So beschreibt In {1,3} die erste Zahl (1) die minimale, die zweite Zahl die maximale Anzahl (3) des vorausgehenden Zeichens. Ersetzt man den Ausdruck d.+ durch d.{1,3}, wird somit ausschließlich nach d., d.. und d... gesucht. Die Ergebnisse lauten folglich: dich, du, dir und dere.

 

Quantitativer OperatorBedeutung

*

 

das vorausgehende Zeichen kommt beliebig oft vor (0 bis unendlich)
?das vorausgehende Zeichen kommt 0 oder 1 mal vor
+das vorausgehende Zeichen kommt 1 mal oder häufiger vor

{3}

das vorausgehende Zeichen kommt genau 3 mal vor
 {1,3}das vorausgehende Zeichen kommt 1, 2 oder 3 mal vor

 

Das optimale Ergebnis wird nun nur noch durch dere gestört. Es hilft, den Blick nicht nur auf Gemeinsamkeiten, sondern auch auf Unterschiede zu lenken. Was haben die "richtigen" Ergebnisse in Abgrenzung zum "falschen" gemeinsam? Die Position! Sowohl in dich als auch in du und in dir befindet sich das d am Zeilenanfang, bei andere hingegen in der Wortmitte. Auch für die Positionierung eines Zeichens am Zeilenanfang stellt das Regex-Inventar ein Metazeichen bereit: das ^. ^d.{1,3} sucht dasselbe wie d.{1,3}, allerdings am Anfang einer Zeile. Dieser Ausdruck liefert uns die gewünschten Ergebnisse, nämlich dich (^d...), du (^d.) und dir (^d..).

 

PositionsankerBedeutung
^am Anfang einer Zeile
$am Ende einer Zeile
\<am Anfang eines Wortes
\>am Ende eines Wortes

 

##gierig vs. faul##

##. auch leerstelle##

##einzeilige auflistung##

##Bsp: was bringt mir das? Konjug./ Dekl.##

 

  • Keine Stichwörter