Prüfungsangst verstehen
Tipps für die Prüfungsvorbereitung
Zur Arbeitsplanung
- Mit der Methode der realistischen Arbeitsplanung verschaffen Sie sich einen Überblick über Ihr gesamtes Prüfungsprojekt, sowohl über die Arbeitsziele als auch über sonstige wichtige Ziele. Sie machen eine Aufstellung der jeweils erforderlichen Arbeitsschritte und Tätigkeiten und schätzen den dafür notwendigen Zeitaufwand ab. Planen Sie Ihr Vorbereitungsprogramm so, dass Sie es auch realistischer Weise schaffen können. Das erfordert - angesichts knapper Zeit - die kritische Überprüfung eigener Ansprüche, das Setzen von Prioritäten und den Mut zur Lücke.
- Neben dem Übersichtsplan, dem Allgemeinen Plan, sollten Sie jeweils Wochenpläne aufstellen. Sie helfen Ihnen dabei, Ihre Zeit für die Arbeit wie auch für die erforderliche Erholung gut zu nutzen.
- Setzen Sie sich konkrete Arbeitsziele, und gestalten Sie Ihren Arbeitsalltag abwechslungsreich. Belohnen Sie sich für erreichte Ziele, und sorgen Sie aktiv für eine gute Arbeitsmotivation.
Aktive Lernmethoden
- Da Sie in der Prüfung zeigen müssen, daß Sie Ihr Wissen beherrschen, sollten Sie es vorher gründlich verstanden haben. Dafür benötigen Sie aktive Lernmethoden.
- Aktives Lernen bedeutet, daß Sie den Stoff nicht lediglich passiv- rezeptiv aufnehmen, sondern Ihren Geist aktiv damit beschäftigen. Erschließen Sie sich deshalb das Wissen mit Hilfe von Fragen. Erklären Sie sich die Zusammenhänge, und bilden Sie übersichtliche Strukturen.
- Strukturierendes Lernen kommt insbesondere für informationsreiche theoretische Texte in Frage. Die Anwendung dieses Prinzips sichert auch das Behalten.
- Eine empfehlenswerte Methode für das Lesen von Fachliteratur ist das Aktive Lesen - auch als SQ3R-Methode bekannt.
Prüfungsangst bewältigen
- Überprüfen Sie Ihre Einstellung gegenüber der Prüfungsangst. Machen Sie sich klar, daß es normal und angemessen ist, Prüfungsangst zu empfinden. Erforschen Sie, was Ihnen besonders Angst macht und suchen Sie einen Weg, konstruktiv damit umzugehen.
- Machen Sie eine realistische Bestandsaufnahme. Verschaffen Sie sich Klarheit über die Prüfungsanforderungen und das erforderliche Lernpensum. Prüfen Sie Ihre eigenen Voraussetzungen. Stellen Sie vorhandene Schwächen und Lücken, aber auch Ihre Stärken fest. Entwerfen Sie davon ausgehend Ihr individuelles Arbeits- und Trainingsprogramm.
- Bauen Sie sich Ihre Arbeitsmotivation selbst auf. Nutzen Sie die leistungssteigernde Funktion von Prüfungsangst, und machen Sie sich stark für die Situation, in der Sie Ihre Leistung präsentieren müssen. Günstig ist eine kämpferische Motivation.
- Wenn der Erregungspegel Ihrer Prüfungsangst zu hoch ausfällt und Sie von ständiger Unruhe und Angespanntheit geplagt werden, dann sollten Sie eine Entspannungsmethode wie das Autogene Training lernen. Damit können Sie die Angsterregung beeinflussen und an Gelassenheit gewinnen. Autogenes Training verhilft Ihnen auch zu besserer Konzentration.
- Mit Gedanken, die bevorzugt auf Ihre Mängel und Defizite gerichtet sind, verstärken Sie Ihre Prüfungsangst. Richten Sie Ihre Gedanken bewußt auf die positiven Voraussetzungen, die für Ihren Erfolg sprechen, und nehmen Sie die bereits erreichten Zwischenziele und Fortschritte wahr. Sie bestärken damit Zuversicht und Selbstvertrauen.
- Damit Ihre Orientierung am Erfolg auch tatsächlich Hand und Fuß hat, sollten Sie unbedingt für eine effiziente Prüfungsvorbereitung sorgen.