Lehrveranstaltung
Titel der Lehrveranstaltung | "Die Inkas auf digitalen Wegen" – im Zuge der Internetseite "Caminos-Reise durch die Geschichte Lateinamerikas“ |
Veranstaltungstyp | Übung/Projektseminar |
Fachbereich/Institut | Lateinamerika-Institut |
Studiengang | Kulturanthropologie |
Lehrende/r | Peggy Goede Montalván |
TN-Zahl | 5 - 30 |
Phase | Während der Vorlesungszeit |
Dauer | 1 – 2 Semester Neue Themen können in späteren Semestern in das bestehende Wiki integriert werden. |
Werkzeuge
- Wiki
- Blog
- Weitere Web 2.0-Werkzeuge, z. B.:
Externe Tools können fakultativ zu den zentralen Systemen der Freien Universität (Wiki, Blog, LMS usw.) eingesetzt werden. Die Beschreibung zu den externen Anwendungen (Informationen zu den Werkzeugen, Einsatzszenarien, Praxisbeispiele) finden Sie in der IdeenBar zu Lehre und Wissenschaft 2.0. Bitte beachten Sie hierzu die Datenschutzbestimmungen der Freien Universität Berlin: Nutzung der zentralen IT-Lösungen an der Freien Universität Berlin
Umsetzung
Didaktik: Um den Studierenden diverse Web 2.0-Werkzeuge vorzustellen, die für die Gruppenarbeit und die eigene Forschung geeignet sind, wurden in den Präsenzphasen von der Lehrenden unterschiedliche Tools verwendet.
Schritt 1
- Projektvorstellung durch die Lehrende anhand einer Prezi-Präsentation
- Vorgabe des Hauptthemas durch die Dozentin (in diesem Fall „die Inka-Gesellschaft“). Studierende konnten je nach Vorlieben und Studienschwerpunkten spezifische Themen benennen. Als übergeordnete Themenbereiche für die Arbeitsgruppen kristallisierten sich „Wirtschaft“, Religion“, „Gesellschaft“ und „Moderne“ heraus.
- Zuordnung der Einzelthemen in die übergeordneten Bereiche durch die Studierenden und Einteilung in Arbeitsgruppen. Beides geschah mit Hilfe von bubble.us (Online-Mindmapping tool)
Abbildung 1: E-Learning in der Altamerikanistik
Schritt 2
- Einführung in das Arbeiten mit einem Blog, der der Reflektion dienen sollte. Dafür brachte jede/r Seminarteilnehmer/in ein Notebook mit, um die Schritte praktisch nachvollziehen zu können. Der Blog war für die Öffentlichkeit nicht freigegeben, um sich in Ruhe austauschen und ohne rechtliche Probleme Fotos und Videos zeigen zu können.
- Erste interne Treffen der Gruppen und Arbeitsaufteilungen. Die Zusammenarbeit der diversen Gruppen erfolgte höchst unterschiedlich: in realen Treffen, per Skype, Facebook, Google tools, etc. Die Arbeitsprozesse und jeweiligen Ergebnisse wurden in einem Seminarblog festgehalten
- Zwei gemeinsame Museumsbesuche. Hierbei wurden die Seminarthemen anhand der Museumsobjekte vertieft. Außerdem wurde die Verständlichkeit, Länge und Nützlichkeit der im Museum verwendeten Texttafeln diskutiert und die Erkenntnisse für die eigene Arbeit angewendet. Die Museumserfahrungen wurden erneut im Blog reflektiert.
Schritt 3
- Wöchentliche Präsenzphasen (2h/Woche):
- Studierende stellten in Kurzreferaten ihre jeweiligen Themen vor
- Gruppen berichteten über Erfahrungen und mögliche Schwierigkeiten in der Zusammenarbeit
- Die Lehrende stellte pro Sitzung ein neues, leicht zu verwendendes Web 2.0-Tool vor
- Nach ca. der Hälfte des Seminars (um erst einmal das Arbeiten mit dem Blog zu üben):
- Einführung in das Arbeiten mit einem Wiki. Die Seminarteilnehmer/innen vollzogen die Arbeitsschritte wieder am eigenen Notebook.
- Die Gruppen bekamen die Aufgabe, ihre jeweiligen Thementexte ins Wiki zu stellen und untereinander zu redigieren.
- Seminarteilnehmer/innen, die keinen Schein brauchten, beteiligten sich zwar an der Gruppenarbeit, der Reflektion im Blog etc., erstellten aber anstatt der Thementexte ein Wiki-Glossar.
Schritt 4
- In den letzten Sitzungen stellten die Arbeitsgruppen ihre Wiki-Ergebnisse vor
Schritt 5
- Abschlussevaluierung des Projektes
Während des Projektes unterstützte CeDiS die Lehrende bei technischen Fragen. Parallel zum Seminar besuchte die Lehrende den Lehrgang "Web 2.0 in Lehre und Forschung", in dem das Seminar mit anderen Lehrenden reflektiert wurde. Die Erfahrungen der anderen Teilnehmer/innen aus gleichzeitig laufenden Projekten und der konstruktive Austausch waren für das eigene Projekt äußerst hilfreich.
Erfahrungen der Lehrenden
Die unterschiedlichen Aufgaben des Projektes haben die Beteiligung der Studierenden stark aktiviert. Die Teilnehmer/innen konnten ihre Stärken einbringen, wie z. B. besonderes Organisationstalent, Computeraffinität, Kenntnisse audiovisueller Medien etc. Auch die im klassischen Unterricht eher zurückhaltenden Studierenden konnten sich so aktiv einbringen. Das gleichzeitige Erlernen des Umgangs mit Blogs und Wikis innerhalb eines Semesters war für die meisten Studierenden zu viel. Der Blog wurde bevorzugt verwendet, da dieser visuell ansprechend ist, der Sprachgebrauch hier weniger formell ist und daher an die gewohnte Verwendung sozialer Plattformen erinnert. Die Vorgabe der wöchentlichen Reflektion im Blog wurde sehr gut aufgenommen.
Das Wiki, das wissenschaftlichere Tool, wurde seltener benutzt. Auch das konstruktive Redigieren von Texten der Kommilitonen fiel den meisten schwer.
Letztendlich kam das Projekt bei den Studierenden sehr gut an, da hier viel Praktisches gelernt wurde, was sie für ihre weitere Studienzeit und die Arbeitswelt anwenden konnten.
Weiterführende Informationen
- Selbstlernmodul zum FU-Wiki
- FAQs zu den FU-Wikis
- LEON_Handlungsvorschläge zur Betreuung von Online-Gruppenarbeiten.pdf
Unterstützungsangebote von CeDiS
- Beratung zum Einsatz digitaler Lösungen in der Lehre: Das Center für Digitale Systeme (CeDiS) verfügt über langjährige Erfahrungen beim Einsatz digitaler Medien und Systeme im Bereich des Lehrens, Lernens und Forschens und berät umfassend zu deren Einsatz im gesamten akademischen Umfeld und insbesondere an der Freien Universität Berlin.
- Schulungen und Workshops: Für Lehrende an der Freien Universität Berlin (Professor/innen, Mitarbeiter/innen, Tutor/innen) sowie Lehrende anderer Hochschulen bietet CeDiS Schulungen und Workshops zum Thema Lehren und Lernen mit digitalen Medien an. Diese Kurse sollen die Teilnehmer/innen befähigen, selbst Online-Elemente in ihrer Lehre einzusetzen.
- Lehrgänge zu Web 2.0 und Social Media an der Freien UniversitätDas Präsidium der Freien Universität unterstützt E-Learning-Initiativen: Mit dem E-Learning-Förderprogramm werden finanzielle Mittel für Lehrende zur Verfügung gestellt, die ihre Lehrveranstaltungen nachhaltig durch Technologie- und Medienunterstützung bereichern und qualitativ verbessern. Es können alle in der Lehre tätigen Wissenschaftler/innen bzw. Institutionen der Freien Universität ohne die Charité-Universitätsmedizin gefördert werden.