Kompetenz bezeichnet ein situationsübergreifendes, gleichwohl vom sozialen Kontext nicht völlig unabhängiges generatives Handlungsvermögen von Akteuren. Im Unterschied zu Qualifikationen sind Kompetenzen nicht an vorgegebene Zwecke und definierte konkrete Anforderungen gebunden und weniger statisch zu begreifen. Kompetenzträger können sowohl individuelle als auch kollektive Akteure sein. Wenn es sich bei den (kollektiven) Akteuren um Unternehmungen oder gar um Unternehmungsnetzwerke handelt, bezeichnet man damit, zumal aus ressourcenorientierter Sicht, die Fähigkeit dieser Akteure, Ressourcen zu (re-) konfigurieren und zu (re-) kombinieren, um damit die Wettbewerbsfähigkeit der Organisation oder des interorganisationalen Netzwerks sicherzustellen. Nur wenn diese Kompetenzen eine Quelle dauerhaft verteidigungsfähiger Wettbewerbsvorteile darstellen, wird von Kernkompetenzen bzw. – im Fall von Netzwerken – von kooperativen Kernkompetenzen gesprochen (Ressourcen, strategische). Die vielfach beschworene Strategie der Konzentration von Unternehmungen auf ihre tatsächlichen oder vermeintlichen Kernkompetenzen ist sogar einer der ganz wichtigen Treiber einer Produktion im Netzwerk, verlangt dort aber notwendig eine Ergänzung durch entsprechende Beurteilungs- und Kooperationskompetenzen

 

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