Der Begriff des Managements bezeichnet zum einen eine Funktion, zum anderen eine Institution; und neuerdings auch immer häufiger eine Praktik bzw. ein Bündel von Praktiken. Management als Funktion bezieht sich typischer Weise auf die Steuerung von Organisationen und umfasst die Funktionen der Planung, Organisation, Kontrolle sowie des Personaleinsatzes und der Personalführung. Unter Management als Institution werden vor allem die Personen verstanden, die diese Funktionen ausfüllen: Manager und Managerinnen. 
 
Der Begriff der Managementpraktik betont die praktische, regelmäßig wiederkehrende Wahrnehmung der genannten Funktionen durch das Management. Mit dem Begriff der Praktik wird akzentuiert, dass sich die Manager und Managerinnen in ihrem Managementhandeln auf Strukturen (insbesondere der Organisation, bei einer Produktion im Netzwerk aber auch auf jene des Netzwerks) beziehen und diese dabei reproduzieren, unter Umständen aber auch verändern. 
 
Richtet sich das Management eher auf die Gestaltung des längerfristigen Handlungsrahmens, wird auch von strategischem Management gesprochen, das dem operativen Management (z.B. der Disposition bzw. dem Disponenten) gegenüber gestellt wird. Beim strategischen Management kommt es bei einer Produktion im Netzwerk neben der Festlegung der Unternehmungs-, Bereichs- und Funktionalstrategien verstärkt auf die Formulierung und Implementierung kollektiver Strategien an. Die häufig unterschiedenen Wettbewerbsstrategien der Kostenführerschaft und der Differenzierung (die heute allerdings immer stärker als hybride Strategien, d.h. zusammen, realisiert werden), sind entsprechend nicht nur auf Unternehmungs- bzw. Geschäftsbereichs-, sondern eben auch auf Netzwerkebene festzulegen. 
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