Netzwerke entwickeln sich in der Zeit (history matters) und abhängig vom Kontext (context matters). Die Entwicklung eines Netzwerks, auch von einer Produktion im Netzwerk, ist steuerungsrealistisch als Prozess der ‚reflexiven Strukturation’ (Sydow/Windeler) zu erfassen: Die Netzwerkentwicklung ist zum einen intendiertes, aber notwendig immer auch nicht intendiertes Ergebnis des Netzwerkmanagements, weil Management immer auch unintendierte Folgen produziert. Umgekehrt ist beim Netzwerkmanagement auf die Netzwerkentwicklung Rücksicht zu nehmen; beispielsweise macht es einen Unterschied, ob ein formelles Evaluationsverfahren bei einem ‚reifen’ oder weniger ‚reifen’ Netzwerk eingesetzt wird. Netzwerkmanagement ist zugleich als Ergebnis und als Medium der Netzwerkentwicklung zu sehen.

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