Outsourcing steht für ‚Outside Resource Using‘. Das bezeichnet die Nutzung externer Ressourcen und meint damit im Grunde genommen nichts anderes als den Fremdbezug einer Leistung. Gerade aber auch der Übergang von Make zu Buy, also von der Eigenfertigung zum Fremdleistungsbezug im Markt oder Netzwerk und die damit verbundene Reduzierung der Leistungs-, insbesondere der Fertigungstiefe, wird allgemein als Outsourcing bezeichnet. Damit hat der Begriff neben einer ergebnisorientierten Sicht auch einen prozessorientierten Gehalt.

Gerade weil bei einer Produktion im Netzwerk die Unterscheidung eines Fremdleistungsbezugs im Markt oder im Netzwerk nicht unerheblich ist, sollte in letzterem Fall genauer von einer „Quasi-Externalisierung“ (Sydow) betrieblicher Aktivitäten gesprochen werden. Die Externalisierung, mit Einschränkungen aber auch die Quasi- Externalisierung kann unter Umständen so weit getrieben werden, dass eine Unternehmung letztlich ausgehöhlt (hollow organization) wird. Eine Grenze sollte die Outsourcing-Strategie spätestens dort finden, wo die Beurteilungskompetenz als gleichsam notwendiger, minimaler Kern der Kernkompetenz nicht mehr erhalten werden kann. Aktivitäten, welche die Kernkompetenz einer Unternehmung begründen, sollten auf keinen Fall ausgelagert werden. Umgekehrt sind gerade all jene Aktivitäten, die nicht wesentlich für die Kernkompetenz sind, im Prinzip Kandidaten für ein Outsourcing bzw. eine Quasi-Externalisierung.

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