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{de} Im Forschungskolloquium werden internationale Projekte aus dem Bereich der digitalen Geisteswissenschaften vorgestellt. Diese reichen von konkreten Forschungs- bis hin zu Infrastrukturprojekten. Die Veranstaltung ist offen für externe Teilnehmer*innen, eine Registrierung ist nicht erforderlich, der Webex-Link bleibt über das ganze Semester gleich: https://fu-berlin.webex.com/fu-berlin/j.php?MTID=m70f2b9b2751ac086c3b3268baa7bdf71. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an Prof. Dr. Frank Fischer (fr.fischer@fu-berlin.de).

{en} This research colloquium presents international Digital Humanities projects, ranging from concrete research to infrastructure projects. The event is open to external participants, registration is not required, the Webex link remains the same throughout the semester: https://fu-berlin.webex.com/fu-berlin/j.php?MTID=m70f2b9b2751ac086c3b3268baa7bdf71. If you have any questions, please contact Prof. Dr. Frank Fischer (fr.fischer@fu-berlin.de).

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Despite the job market for academia (#IchBinHanna) many of us are still writing a PhD. This professional right rite of passage started in the 19th-century in Berlin (despite many controversies) and has remained fairly unchallenged in the following centuries. But what do PhD students write about? How varied or canonical is our research, and what can we learn from looking at the patterns computers can help us find? In this talk I hope to share the findings of text mining more than one thousand dissertations presented in German universities in the past 20 years as well as some visualizations of dissertations metadata from the metadata of thousands of dissertations from the German National Library. My aim is to spark a conversation about what this data tells us and how we could use this map of travelled traveled paths to seek for the untold tales in research.

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Benjamin Herbst: »Grenzen  quantitativer quantitativer Literaturanalyse: Über die Frage, wie viel Text zu viel ist«Description to follow.

Basierend auf den Erfahrungen aus meiner Dissertation »Die Dramaturgie des Sterbens: Der Tod im deutschsprachigen Drama von 1768 bis 1849«, für die ich rund 600 Stücke untersucht habe, möchte ich über die praktischen Fragen und Schwierigkeiten einer quantitativen Literaturanalyse sprechen: Wie viel Text kann und sollte man untersuchen? Wie wählt man die Texte aus? Wie gründlich muss man sie lesen? Wie behält man den Überblick? Wie viel Arbeit kann durch digitale Hilfsmittel eingespart werden? Und schließlich die wichtigste Frage von allen: Lohnt sich der Aufwand überhaupt?

Do/Thu · 23.06.2022 · 16:15–17:45 (Berlin time)

Tinghui Duan (Friedrich-Schiller-Universität Jena): »Romantic Code — eine computerlinguistische Modellierung der deutschen literarischen Romantik« (Folien)

»Meine Erklärung des Worts Romantisch kann ich Dir nicht gut schicken, weil sie − 125 Bogen lang ist.« So schrieb Friedrich Schlegel 1797 in einem Brief an seinen Bruder. In der jüngsten Romantikforschung schreibt der Germanistikprofessor Stefan Matuschek (2021): »Romantik ist [...] kein Begriff, den man nach bestimmten Eigenschaften widerspruchsfrei definieren könnte. Es handelt sich vielmehr um einen Sammelnamen, der ganz Unterschiedliches benennt.« Wie kann man über die Romantik reden, wenn jeder ein anderes Romantikverständnis hat? Um das Phänomen Romantik und dessen Variation, Reichweite sowie Aktualität besser zu verstehen, wurde 2015 das von der DFG finanzierte Graduiertenkolleg »Modell Romantik« an der Friedrich-Schiller-Universität Jena gegründet. Als Doktorand des Kollegs versuche ich in meinem Promotionsprojekt, die deutsche literarische Romantik durch quantitative linguistische Merkmale und maschinelles Lernen zu modellieren, um einerseits Kenntnisse über die sprachlichen Eigenschaften der historischen Romantikepoche zu gewinnen und andererseits literarische Texte im Allgemein in Bezug auf ihre »Romantizität« objektiv auswerten zu können. Herausforderungen bestehen u.a. darin: (1) Kriterien für die Auswahl der romantischen Texte zu bestimmen; (2) geeignete linguistische Merkmale auszuwählen; (3) die vom statistischen Modell ausgegebenen Analyseergebnisse zu interpretieren. In diesem Vortrag werde ich den gesamten Workflow präsentieren und die Lösungsansätze für die genannten Herausforderungen erläutern.

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Mareike Schumacher (TU Darmstadt): »Von der Phänomenologie zum maschinellen Lernen – Wie narrative Raumdarstellung messbar gemacht werden kann«

Description to followSchon mindestens seit Aristoteles, also seit über 2.000 Jahren, beschäftigt Forschende das Thema des Raumes. Was kann man heute einer so lange währenden und reichhaltigen Forschungstradition noch hinzufügen? In meiner Dissertationsschrift »Orte und Räume im Roman« nutze ich digital-literaturwissenschaftliche Methoden, um korpusbasiert neue Einsichten zu alten Fragen zu finden. Der Computer wird zum sokratischen Gegenüber, das – selbst frei von jeglicher Raumerfahrung – im Prozess des maschinellen Lernens dabei unterstützen kann, zu verstehen, wie Menschen Raum begreifen und darstellen. Als kulturelles Reflexionsmedium werden literarische Texte in den Fokus der Untersuchung gestellt. In diesem Vortrag zeichne ich den Weg von Betrachtungen phänomenologischer Ansätze über die Operationalisierung und Modellierung narrativer Raumdarstellung und den Prozess des maschinellen Lernens bis hin zu Beispielanalysen eines 100 Romane vom 18.–21. Jahrhundert umfassenden Korpus nach.

Do/Thu · 21.07.2022 · 16:15–17:45 (Berlin time)

Lena Wontorra (FU Berlin, Nationaltheater Mannheim): »[Title to follow]«»Digitale Formate fürs Theater – Überlegungen zum Schreiben für die digitale Bühne«

Die Covid-Pandemie hat die Theater dazu aufgefordert, ihr Wirken im digitalen Raum zu erforschen: Aus Streams wurden interaktive Live-Events, aus Social-Media-Kanälen künstlerische Performance-Räume. Auch nach der Pandemie werden die digitalen Bühnen ihren Platz in der Theaterlandschaft behalten. Dafür müssen künstlerische wie strukturelle Strategien erfunden werden. Am Nationaltheater Mannheim gründeten Sascha Hargesheimer und Lena Wontorra das »Institut für Digitaldramatik«, das in der ersten Spielzeit seines Bestehens zusammen mit 9 Stipendiat:innen Möglichkeiten des Schreibens für ein digitales Theater erforschte. Das Projekt stellt sich der Frage, welche Textformen der digitale Raum erfordert und denkt die Art und Weise, wie Theater-Texte produziert werden, neu. Mit einem Einblick in unsere Arbeit und einigen Gedanken zu den aktuellen Entwicklungen des digitalen Theaters möchte ich im Kolloquium diskutieren, welche Synergien sich im Austausch von digitaler Theaterpraxis und wissenschaftlichem Arbeiten im Feld der Digital Humanities ergebenDescription to follow.

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(Die Veranstaltung im Vorlesungsverzeichnis.)