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    Die Nutzung verschiedener Prüfungsversionen ist fester Bestandteil von klassischen Großkohortenprüfungen. Prüflingen soll es dabei erschwert werden, Lösungen miteinander zu teilen oder sich diese durch Abschauen beim Nebenmann/bei der Nebenfrau zu erhalten. Im digitalen Distanzsetting ist die klassische Versionierung der Prüfungsaufgaben weniger effektiv. Zwar werden damit Absprachen erschwert, da zuerst Kommiliton:innen mit der gleichen Version gefunden werden müssen, sobald diese gefunden wurden, ist jedoch die Versionierung nur noch wenig wirksam, um Absprachen zu verhindern.

    Das Format E-Examinations@Home erlaubt jedoch noch eine weitere Verschärfung der Versionierung. Hierbei werden nicht verschiedene vollständige Prüfungsversionen generiert, sondern es ist möglich, jede Aufgabe individuell für Prüflinge auszuwählen und damit hochindividualisierte Prüfungsversionen zu entwerfen.

    Beispiel: es wird ein Aufgabenset mit 40 Aufgaben angelegt. Studierende müssen in der Prüfung 20 Aufgaben beantworten. Nun werden aus dem vollen Set 20 Aufgaben zufällig ausgewählt. Studierende müssten sich demnach bei jeder Aufgabe erneut abstimmen. Dies erhöht die benötigten Ressourcen zur Absprache enorm und macht den Aufwand zur Täuschung daher deutlich unattraktiver.

    Ansprechpartner

    Bei Fragen und Beratungswünschen kontaktieren Sie uns gerne:

    Nils Hernes
    nils.hernes@cedis.fu-berlin.de

      Die vollständige Randomisierung aller Aufgaben aus einem Pool entspricht dabei jedoch selten den tatsächlichen Prüfungsmodalitäten. Prüfungen bestehen zumeist aus verschiedenen Aufgabentypen mit abweichenden Kompetenzzielen und Schwierigkeiten. Daher ist es auch möglich, Aufgaben-Subsets zufällig zu ziehen.

      Ein Beispiel: Ihre Prüfung besteht aus drei Teilen:

      1. Teil: 20 Multiple-Choice-Aufgaben
      2. Teil 10 Kurzantworten
      3. Teil: 1 Essay


      Sie haben nun die Möglichkeit, für jeden Teil einen individuellen Aufgabenpool zu entwerfen, aus dem jeweils die 20 MC-Aufgaben, die 10 Kurzantwortaufgaben und der Essay gezogen werden. Sie können somit trotz pluraler Aufgabenformate, verschiedener Kompetenzmessungen etc. Zufallsziehungen ermöglichen.

      Dabei kann die Aufsplittung der Aufgabenpools noch weiter individualisiert werden. So können verschiedene Aufgabenpools für verschiedene Themengebiete und, wenn gewünscht, auch noch innerhalb der Themengebiete Unterthemen oder Aufgabengruppen mit den jeweiligen Aufgabenpools generiert werden.

      Ein Beispiel:

      1. Teil: Didaktik der Geschichtswissenschaft
        1. 5 Multiple-Choice-Aufgaben
        2. 3 Drop-Down-Aufgaben
        3. 1 Essay
      2. Teil: Propädeutik der Geschichtswissenschaft
        1. 3 Multiple-Choice-Aufgaben
        2. 1 Essay

      Eine weitere Möglichkeit der Unterteilung bietet die Ziehung von Aufgaben auf Basis Ihrer (eingeschätzten oder empirisch erfassten) Schwierigkeit. Ähnlich wie auf Basis von Themen Aufgabenpools angelegt werden können, können diese auch in Schwierigkeitskategorien eingeordnet werden.

      Ein Beispiel:

      1. Teil: Didaktik der Geschichtswissenschaft
        1. 5 einfache Aufgaben (Schwierigkeit > .8)
        2. 8 mittelschwere Aufgaben ( .2 < Schwierigkeit > .8)
        3. 3 schwere Aufgaben ( Schwierigkeit <.2)


      Sie können auch all diese Ebenen und Aspekte kombinieren:

      Ein Beispiel:

      1. Teil: Didaktik der Geschichtswissenschaft
        1. 5 Multiple-Choice-Aufgaben
          1. 2 einfache Aufgaben
          2. 2 mittelschwere Aufgaben
          3. 1 schwere Aufgabe
        2. 3 Drop-Down-Aufgaben
          1. 1 einfache Aufgabe
          2. 1 mittelschwere Aufgabe
          3. 1 schwere Aufgabe
        3. 1 Essay
          1. 1 mittelschwere Aufgabe
      2. Teil: Propädeutik der Geschichtswissenschaft
        1. 3 Multiple-Choice-Aufgaben
        2. 1 Essay

      Somit können Zufallsziehungen lokal eingegrenzt werden und trotzdem ein hohes Maß an Individualisierung bieten.



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