1) Zufallsziehung von Prüfungsaufgaben
Die Aufgaben werden aus einem Set immer wieder neu zufällig gezogen, um individualisierte Prüfungsversionen zu entwerfen.
Beispiel: Es wird ein Aufgabenset mit 40 Aufgaben angelegt.
Studierende müssen in der Prüfung jedoch nur 15 Aufgaben beantworten.
Nun werden aus dem vollen Set 15 Aufgaben zufällig ausgewählt → Jeder Prüfling bekommt eine individualisierte Prüfungsversion.
1.1) Voraussetzungen
Für eine Prüfung können mehrere Aufgabensets angelegt werden. In einem Aufgabenset bzw. Subset müssen die Aufgaben:
- gleiche Komplexität und Schwierigkeit aufweisen
gleiche Punktzahl haben
- in der gleichen Zeit bearbeitet werden können.
1.2) Umsetzung
Die Aufgaben in einem Set oder in einem Subset sollten grundsätzlich den gleichen Aufbau haben und sich durch austauschbare Parameter unterscheiden, welche bei der Erstellung der Aufgabenvarianten einfach angepasst werden können.
Beispiel
Aufgabe V1: | Aufgabe V2: | Aufgabe V3: |
---|---|---|
Frau Hertz kauft 3 Äpfel, 4 Birnen und eine Melone.
Antwort: 8 |
Frau Hertz kauft 5 Äpfel, 7 Birnen und 2 Melonen.
Antwort: 14 |
Frau Hertz kauft 2 Äpfel, 3 Birnen und eine Melone.
Antwort: 6 |
1.3) Möglichkeiten der Zufallsziehung
Zufallsziehung nach Aufgabentyp
Sie können Ihre Prüfung so konzipieren, dass von jedem Aufgabentyp jeweils eine bestimmte Anzahl von Aufgaben zufällig gezogen wird.
Beispiel: Ihre Prüfung besteht aus drei Teilen:
Aufgabentyp | Verfügbare Aufgaben im Set | Aufgaben in jeder Prüfung |
---|---|---|
Multiple-Choice | 25 | 10 |
Kurzantworten | 10 | 4 |
Essay-Fragen | 3 | 1 |
Zufallsziehung nach Themen
Ihre Prüfung kann nach den Themen Ihrer Lehrveranstaltung strukturiert werden und Sie legen fest, wie viele Aufgaben aus jedem Thema zufällig gezogen werden.
Es ist auch möglich, dass die Sets aus Themen und Aufgabentypen zusammengestellt werden.
Beispiel: Ihre Prüfung besteht aus zwei Themen. Im zweiten Thema wird die Zufallsziehung nach Aufgabentyp definiert.
Thema | Aufgabetyp | Verfügbare Aufgaben im Set | Aufgaben in jeder Prüfung |
---|---|---|---|
1) Didaktik der Geschichtswissenschaft |
Multiple-Choice | 25 | 10 |
2) Propädeutik der Geschichtswissenschaft |
Lückentext | 8 | 3 |
Kurzantworten | 10 | 4 | |
Essay-Fragen | 3 | 1 |
Zufallsziehung nach Schwierigkeitsgrad
Die Aufgaben können in Sets für Zufallsziehung anhand ihrer (eingeschätzten oder empirisch erfassten) Schwierigkeit aufgeteilt werden.
Beispiel: Ihre Prüfung besteht aus zwei Themen. Unter jedem Thema werden die Aufgaben als einfach oder schwer klassifiziert.
Thema | Aufgabetyp | Verfügbare Aufgaben im Set | Aufgaben in jeder Prüfung |
---|---|---|---|
1) Didaktik der Geschichtswissenschaft |
Einfache Fragen | 12 | 5 |
Schwere Fragen | 12 | 5 | |
2) Propädeutik der Geschichtswissenschaft |
Einfache Fragen | 15 | 7 |
Schwere Fragen | 10 | 3 |
2) Ausgrenzung von Prüfungsaufgaben
Für jede Aufgabe kann festgelegt werden, ob diese durch andere Aufgaben automatisch ausgeschlossen wird.
Beispiel: Für diese Aufgabe gibt es drei Varianten. Bei der Zusammenstellung der Prüfung werden die Aufgabenvarianten 2 und 3 nicht berücksichtigt, wenn die Aufgabevariante 1 angezeigt wird.
Wenn diese Aufgaben zu einem Set von 20 Aufgaben gehören und in jeder Prüfung 7 Aufgaben aus dem Set zufällig gezogen werden, garantiert die Ausgrenzung, dass diese Aufgabenvarianten in jeder Prüfungsversion nicht zusammen ausgewählt werden.
Aufgabe V1: | Aufgabe V2: | Aufgabe V3: |
---|---|---|
Frau Hertz kauft 3 Äpfel, 4 Birnen und eine Melone.
Antwort: 8 |
Frau Hertz kauft 5 Äpfel, 7 Birnen und 2 Melonen.
Antwort: 14 |
Frau Hertz kauft 2 Äpfel, 3 Birnen und eine Melone.
Antwort: 6 |