Titel: Teleteaching mit Videokonferenzen
Kurzbeschreibung
Ziel
Stark spezialisierte Masterstudiengänge stehen häufig vor der Herausforderung, nur wenige Experten/innen an einem Standort für das gesamte Themenspektrum des Spezialgebietes zu haben. Ein Lösungsansatz besteht in dem Einsatz von Videokonferenzsystemen. In dem nachfolgenden Beispiel tragen drei Universitäten mit unterschiedlichen inhaltlichen Gewichtungen zu einem Masterstudiengang bei, dem "Master of Survey Statistics". Der Einsatz des Videokonferenzsystems dient dazu, standortübergreifende Seminare und Vorlesungen abzuhalten.
Aktivität
Die Lehrveranstaltungen werden von den drei Standorten abwechselnd angeboten. Jede Videokonferenz-Sitzung wird von einem der Standorte geleitet; der/ die verantwortliche Lehrende hält i.d.R. einen Lehrvortrag und moderiert die Diskussion. Die Studierenden, die sich an den jeweils anderen Standorten befinden, verfolgen die Veranstaltung im Videokonferenzraum der eigenen Universität. Sie haben die Möglichkeit, sich über Mikrofone an der Diskussion zu beteiligen und Fragen zu stellen.
Studiengang
Master in Survey Statistics BBT (Bamberg, Berlin, Trier)
Lehrende/r
Standort Berlin: Prof. Dr. Ulrich Rendtel / Prof. Dr. Timo Schmi
Veranstaltungsmerkmale
- Seminare und Vorlesungen
- Ca. 20 Teilnehmer/innen insgesamt aus den drei Standorten
Dauer
- 4 Semester (Dauer des Masterstudiums)
Werkzeuge und Ressourcen
In diesem Beispiel wurden folgende Werkzeuge und Ressourcen eingesetzt:
- TabletPC mit PDF-Annotationssoftware ermöglicht es dem/der Vortragenden, die eigene Präsentation während des Vortrags zu annotieren.
- Virtual-Network-Computing-System (VNC), mit dessen Hilfe der/die Vortragende den anderen Standorten ermöglicht, auf seine Präsentationsfolien zuzugreifen, um dort Anmerkungen und Hervorhebungen hinzuzufügen.
- Videokonferenzsystem (an der Freien Universität Berlin: Videokonferenzanlage LifeSize im Henry Ford Bau) für die Übertragung und Aufzeichnung der jeweiligen Standorte.
- Lernplattform (in Berlin: Blackboard) für die Lehrveranstaltungsmaterialien, inklusive Aufzeichnungen der Videokonferenzen.
Alle Standorte sind in diesem Setting mit einem Videokonferenzsystem und Virtual Network Computing (VNC) ausgestattet.
Umsetzung
In jedem Semester werden vier Lehrveranstaltungen angeboten. Die Lehrveranstaltungen finden in Video-Konferenzen statt. Die Studierenden befinden sich zur Veranstaltungszeit im Videokonferenzraum ihres jeweiligen Standorts. Für die Übertragung und Annotation der Präsentationsfolien nutzt der/die Dozent/in VCN und einen PDF-Annotator als zweiten Übertragungskanal. Die Lehrveranstaltungen werden aufgezeichnet und auf der Lernplattform hinterlegt.
Die Videokonferenz
Für die Videokonferenz werden zwei Projektionsflächen eingesetzt:
- In einem Bereich werden die Teilnehmer/innen der Videokonferenz gezeigt.
- Über eine zweite Projektionsfläche werden die Vortragsfolien sowie die dort eingefügten Annotationen des Dozenten live übertragen.
Die Aufzeichnung der Videokonferenz und die dazugehörigen Materialien werden an jedem Standort auf der eigenen Lernplattform hochgeladen. So können sich die Studierenden die Inhalte auch in der Klausurvorbereitung nutzen.
Im Sommersemester wird ein Blockseminar in Präsenz in Bamberg angeboten.
Videokonferenz |
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An diese Seite sind keine Bilder angefügt. |
Um den Leser einen bestmöglichen Einblick zu geben, fände ich es sinnvoll, wenn der Ablauf näher beschrieben werden könnte. Wie ist die Verzahnung zwischen Präsenz- und Online-Anteilen? Wie werden die Videokonferenzen im Veranstaltungstyp "Vorlesung" eingebunden? Besteht die VL aus der Teilnahme an der Videokonferenz? Wie werden die Konferenzen in den Typ "Seminar" eingebunden? Nehmen die Studierenden bspw. an der Videokonferenz teil, bearbeiten dann Aufgaben und besprechen dies in Präsenz? Unten ist von Präsenzblöcken die Rede. Wie ist also das Blended Learning Konzept? Was machen die Studierenden auf der Lernplattform? Gibt es dort z.B. Foren, stellen sie selber Materialien ein, ...?
Erfahrungen
Die Studierenden nutzen ausschließlich die eigene Lernplattform, so dass der Austausch mit den anderen Standorten erschwert ist. Es sind Strategien notwendig, die Studierenden, die über Videokonferenz verfolgen aktiv einzubeziehen. (welche Strategien? Was hat sich davon unabhängig gut bewährt?)
Das Konzept profitierte von einer technischen Unterstützung vor Ort für das Videokonferenzsystem (im HFB vorhanden) und einer studentische Hilfskraft für die Begleitung (Tablet PC und VNC einrichten).
Am Anfang hatte das VNC die Teilnehmer/innen vor technischen Schwierigkeiten gestellt, die jedoch mittlerweile gelöst wurden.
Die hier beschriebenen Schwierigkeiten können umgangen werden, indem das Webkonferenzsystem Adobe Connect genutzt wird. Über Adobe Connect kann sowohl die Funktion des Videokonferenzsystems (Bild und Ton aus den unterschiedlichen Standorten übertragen) als auch die, des VNC (Aufzeichnung der Folienpräsentation) übernehmen. Dadurch ist der Einsatz von VNC nicht mehr notwendig. Details zum standortübergreifenden Seminar mit Adobe Connect finden Sie im Szenario Online-Seminar Gräzistik.
Weiterführende Links/ Literatur
Webseite des Studiengangs: http://master.surveystatistics.net/MiSS/teleteaching.html
Vortrag zum Konzept der Veranstaltung: "Teaching Survey Statistics by Teleteaching: A joint project at three German universities" - Lecture held by Prof. Dr. Ulrich Rendtel at BANOCOSS Meeting 2012, Valmiera, Lettland, 27. August 2012: http://www.wiwiss.fu-berlin.de/fachbereich/vwl/iso/lehre/Teleteaching/index.html
Unterstützungsangebote
- Veranstaltungstechnick im HFB (für Videokonferenz): http://www.fu-berlin.de/sites/hfb/kontakt/Techniker-HFB/index.html
- (alternativ: Adobe Connect Webmeeting)
- Unterstützung bei der Konzeption: CeDiS
Kategorie/ Anwendungsbereich
Master
- Kooperationen
- Teleteaching
Feedback zum Szenario/Review/ redaktionelle Anmerkungen
- Text und Bilder benötigen die Genehmigung des Dozenten (am besten neue Bilder, da diese Screenshots aus seiner Präsentation sind)
Was würdet ihr noch von sowas halten?