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Kurzbeschreibung

Bachelor-Studierende der Wirtschaftswissenschaft haben mit Blackboard-Tests eine Möglichkeit, die Inhalte der Lehrveranstaltung "Personalpolitik" selbständig zu wiederholen und den individuellen Wissensstand zu überprüfen.

Die Blackboard-Hausaufgaben für die "Personalpolitik" wurden im Wintersemester 2017/2018 entwickelt und angeboten. Semesterbegleitend wurden den Kursteilnehmer/innen Selbsttests in Blackboard zu abgegrenzten Themengebieten zur Verfügung gestellt. Dabei werden Fragetypen verwendet, die das Blackboard-System selbständig auswerten kann. Somit ist es möglich, dass die Kursteilnehmer/innen unmittelbar nach dem Absenden ihrer Lösungen ein umfangreiches und individuelles Feedback erhalten. Die Bearbeitung der Tests ist freiwillig.


Inhaltsverzeichnis

Lehrveranstaltung

Titel der Lehrveranstaltung"Personalpolitik"
Veranstaltungstyp

Ergänzung zu Vorlesung und Übung

Fachbereich/InstitutWirtschaftswissenschaft, Management 
Studiengang

Betriebswirtschaftslehre, Bachelor

Volkswirtschaftslehre, Bachelor

Lehrende/rProf. Dr. Markus Helfen
TN-ZahlCa. 540
PhaseWährend des gesamten Semesters
DauerEin Semester
SWS/LP4 SWS / 6 LP

Werkzeuge

  • Blackboard-Tests

Umsetzung

Ziel des Projektes war die Konsequente Einführung online-gestützter Selbstlernformen zur Unterstützung der Tutorien und Übungen (Fokus: Selbstlernkompetenz).

Vorbereitung: Die Lehrende haben u. a. die CeDiS-Schulung "Blackboard für Fortgeschrittene: Tests und Umfragen" besucht. Es erfolgte die gemeinsame Auswahl geeigneter Fragetypen und die Entwicklung einzelner Hausaufgaben zu abgegrenzten Themengebieten.

Freischaltung der Tests: Die entwickelten Hausaufgaben wurden den Kursteilnehmer/innen sukzessive zur Verfügung gestellt. Die Freischaltung einer jeden Bearbeitungseinheit orientierte sich an den in den Übungen vermittelten Inhalten und erfolgte jeweils im Anschluss an die letzte inhaltsgleiche Veranstaltung einer Woche. Bei technischen und inhaltlichen Problemen, Fragen und Kritik konnten sich die Studierenden jederzeit per E-Mail an den betreuenden Teaching Assistant wenden.

Hintergrund: Um die Studierenden mit einem veränderten Übungs- und Studienkonzept bei ihren selbsttätigen Lernaktivitäten zu unterstützen, haben die Lehrenden nach Möglichkeiten online-gestützter Übungsformen gesucht. Anlass war die unerwartet und kurzfristig auftretende deutliche Vergrößerung der Zahl der Teilnehmer*innen (von ca 180 Anmeldungen im WS 2016/17 auf über 540 Anmeldungen im WS 2017/18) bei gleichzeitig begrenzten Personalressourcen und Mitteln. Die neue Strategie sah folgende Veränderungen vor: Die Übung (Vortrag, einzelne Gruppenarbeiten in der Veranstaltung) ist auf ein Aufgabenblatt-Konzept umgestellt worden, in dem die Studierenden zwischen den Übungseinheiten selbsttätig Aufgaben bearbeiten, deren Lösungen dann auf Lösungsblättern in Blackboard dokumentiert werden. Die Übung selbst diente dann der Vorstellung der Lösungen und der Diskussion auftretender Fragen hierzu (ca. 60-80 TN). Der zweite Schritt war der Aufbau von Online-Testmodulen, in denen die Studierenden anhand von Fragen in verschiedenen Formaten (Mehrfach-Antworten, Wahr-Falsch, Zuordnung) ihre Kenntnisse überprüfen können. Jede Testsequenz beinhaltet unmittelbares Feedback zu der einzelnen Aufgabe, und zwar das Ergebnis sowie eine kurze Erläuterung der richtigen Antwort (s. Abbildung 6 und 7). Die Testserie und die Aufgabenblätter sind dann mit einzelnen Übungen offener Frageformate (Transferaufgaben) in einem Webtraining auf Blackboard als Selbstlernangebot eingestellt worden, das sich aus der Kombination Übungsblatt-Test-Lösungsblatt pro Vorlesungseinheit zusammensetzt („klare Strukturierung"). Abgerundet wird das Online-Angebot drittens durch ein Diskussionsforum, auf dem die Studierenden offene Fragen zu den Inhalten der Veranstaltung einstellen können, die dann zeitnah beantwortet werden. Insgesamt bietet also der Online-Kurs nunmehr neben der klassischen Zurverfügungstellung der Vorlesungsfolien, das Testmodul, die Übungsaufgabenblätter sowie die Lösungen. 


Derzeit stehen 8 Selbstlerntest zur Verfügung, die allesamt 10 bis 15 Fragen enthalten. Dabei werden verschiedene Fragetypen verwendet (Abbildungen 1 - 5).



Abbildung1: Testeinheit und Übung in Blackboard


Abbildung 2: Testpool WS 2017/18 


Abbildung 3: Frageformate (Wahr/Falsch)

Abbildung 5: Frageformate  (Mehrfachauswahl)

Abbildung 5: Frageformate  (Zuordnung)


Abbildung 6: Beispiel Feedback Test (Testfrage)




Abbildung 7: Abbildung 6: Beispiel Feedback Test (Essayfrage)



Abbildung 8: Blackboard Notencenter. Evaluation der einzelnen Tests 


Abbildung 8: Blackboard Notencenter. Evaluation der einzelnen Tests (Essayfrage)

Erfahrungen des Lehrenden

Insgesamt sind die Dozierenden von der Tauglichkeit der Instrumente überzeugt, was für die nächste Veranstaltung ein direktes Arbeiten mit dem Testmodul ermöglicht. Dies ist auch gut möglich anhand der umfangreichen Auswertungsmöglichkeiten der Fragequalität und der Wiederverwendbarkeit der eingerichteten Tests. In der aktuellen Veranstaltung war die Einführung als „Notlösung" gedacht, um mit begrenzten Personalressourcen dennoch die Veranstaltung abwickeln zu können. Dies hat dazu geführt, dass das Konzept im Verlauf der Veranstaltung eingeführt werden musste, somit mit 8 von 12 Einheiten noch keine durchgängige Abdeckung aller Vorlesungsinhalte erreicht werden konnte (wohl aber im Schwerpunkt der Veranstaltung, den Handlungsfeldern der Personalpolitik). In der Erprobungsphase haben sich aber viele Vorteile gezeigt, die bei der Verbesserung der Grundlagenveranstaltung dauerhaft genutzt werden können. Bei entsprechender personeller Ausstattung und zeitlichem Vorlauf kann das Konzept auch in deutlich erweiterte Form genutzt werden und beispielsweise unmittelbar mit den Vorlesungsinhalten verknüpft werden. Es kann auch überlegt werden, die Verbindlichkeit der Testabsolvierung zu erhöhen, die in der Erprobungsphase freiwillig waren. Auf diese Weise können auch Ressourcen für betreuungsintensivere Lernunterstützung (Fragestunden, Gruppenarbeiten) und andere Lehrformate freigesetzt werden.

Aus Sicht der Dozierenden  hat sich das Grundkonzept in der inhaltlichen Strukturierung, didaktischen Durchführung und auch in Bezug auf das Format bewährt. Das Konzept ist nach anfänglichem Zögern (bei der ersten Abfrage in der Vorlesung hat nur rund ein Dutzend der Studierenden das Format ausgewählt), sehr gut aufgenommen worden. Dazu hat auch beigetragen, dass das Webtraining in der Vorlesung beworben wurde, indem regelmäßig dort auch Fragen in der Form der Direktumfrage (http://invote.de/) platziert wurden, um die Studierenden an das online-Format heranzuführen. Wichtig war auch, dass die Testeinheiten zeitnah an den Vorlesungen orientiert waren. Zugleich ermöglicht der online Test aber auch für die Studierenden in der Vorbereitungsphase auf die Klausur ihr Wissen zu prüfen. Auch in der Lehrphase gibt es mehr Flexibilität bei der Bearbeitung der Testeinheiten als in der zeitlich und räumlich gebundenen Übung. Schließlich wirkt unterstützend, dass die Klausur mit einem hohen Multiple-choice-Anteil im E-examination center durchgeführt wird, so dass es nicht zu einem Bruch der Formate zwischen Test und eigentlicher Prüfung kommt. Zentrale Lernerfahrungen der Lehrenden bestehen in der Auswahl geeigneter Frageformate, die sich für einen Online-Test eignen (wahr-falsch-Formate, einfache Auswahlen), und die Nützlichkeit des unmittelbaren Feedbacks, dass den Testteilnehmenden unmittelbar angezeigt wird. Zudem konnte auch die Qualität der Fragen (einfach, mittel, schwer) und die Tauglichkeit ausgewertet werden, was für die Klausurstellung hilfreich ist. Ein positiver Nebeneffekt war, dass auch das in vorherigen Veranstaltungen derselben Vorlesung verwaiste Diskussionsforum angenommen worden ist (insgesamt 21 Posts von vorher 0!). Nachteilig ist, dass von der Möglichkeit die Essayaufgaben in einem offenen Format online zu üben nur begrenzt Gebrauch gemacht worden ist (5-8 Abgaben), obwohl es auch hier eine Lösungsskizze gab. Hier müsste in Zukunft über andere Formen der Übung nachgedacht werden (etwa mid-term exams) bzw. überlegt werden, ob die Lösung nur angezeigt wird, wenn der Test auch durchgeführt wird. Allerdings ist zu beachten, wie diese abgewickelt werden können (vergleichsweise hoher Arbeitsaufwand, mit Bewertung oder ohne). 

Weiterführende Informationen

  • Online-Evaluation der Blackboard-Hausaufgaben (Wiki)

Unterstützungsangebote von CeDiS

  • Beratung zum Einsatz digitaler Lösungen in der Lehre: Das Center für Digitale Systeme (CeDiS) verfügt über langjährige Erfahrungen beim Einsatz digitaler Medien und Systeme im Bereich des Lehrens, Lernens und Forschens und berät umfassend zu deren Einsatz im gesamten akademischen Umfeld und insbesondere an der Freien Universität Berlin.
  • Schulungen und Workshops: Für Lehrende an der Freien Universität Berlin (Professor/innen, Mitarbeiter/innen, Tutor/innen) sowie Lehrende anderer Hochschulen bietet CeDiS Schulungen und Workshops zum Thema Lehren und Lernen mit digitalen Medien an. Diese Kurse sollen die Teilnehmer/innen befähigen, selbst Online-Elemente in ihrer Lehre einzusetzen.
  • Das Präsidium der Freien Universität unterstützt E-Learning-Initiativen: Mit dem E-Learning-Förderprogramm werden finanzielle Mittel für Lehrende zur Verfügung gestellt, die ihre Lehrveranstaltungen nachhaltig durch Technologie- und Medienunterstützung bereichern und qualitativ verbessern. Es können alle in der Lehre tätigen Wissenschaftler/innen bzw. Institutionen der Freien Universität ohne die Charité-Universitätsmedizin gefördert werden.



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