Sie zeigen eine alte Version dieser Seite an. Zeigen Sie die aktuelle Version an.

Unterschiede anzeigen Seitenhistorie anzeigen

« Vorherige Version anzeigen Version 8 Nächste Version anzeigen »

Dahlem Dorf, Freie Universität Berlin

Bildquelle: Asia Chavdar 

Outdoor Selbstcoaching-Übung

Ziel: ein besseres Verständnis von eigenen Grenzen bekommen; den Bedarf und die Wege erkennen, eigene Grenzen zu setzen/überwinden

Manchmal fällt es uns schwer zu erkennen, wann wir die Situation, Menschen, Umstände so wie sie sind annehmen sollen, und wann es Zeit ist, eine Stellung zu nehmen und unsere Bedürfnisse durchzusetzen. Dabei spielen oft verschiedene soziale Faktoren eine Rolle. Erwartungen, Normen, kulturelle Muster usw. erschweren es uns selbst zu hören und zu verstehen, was uns wichtig ist unabhängig davon, was die anderen von uns erwarten. Hier kommt uns die Natur zu Hilfe. Ein Raum, in dem wir uns frei von den Maßstäben fühlen können, die uns diese Welt auferlegt, und in dem wir zuhören können, was unser Herz uns über unsere Werte, Bedürfnisse und Wünsche sagt. Die Natur gibt uns die Möglichkeit einen besseren Einblick in unsere Grenzen zu bekommen.

Wo liegen unsere Grenzen? Wann sollen wir sie strenger setzen? Wo müssen wir uns anstrengen, um sie zu überwinden und wachsen zu können? Dies sind die Fragen, auf die du mit Hilfe dieser Übung einige unerwartete Antworten finden könntest.


Suche dir erstmal einen Ort in der Natur auf, der für dich eine Grenze darstellt. Es könnte eine Absperrkette, ein Zaun, eine Schlucht, ein Baum oder eine andere Art von Sperre sein. Was spürst du, wenn du an dieser Grenze näherkommst? Fühlst du dich wohl und sicher oder eher irritiert und eingeschränkt? Wie stark bist du von dieser Grenze beeinflusst? Überlege dir, warum diese Grenze einen solchen Effekt auf dich hat. Wie würdest du dich fühlen, wenn es an dieser Stelle keine Grenze gäbe?

Denk an eine Grenze in deinem Leben. Wie zufrieden bist du mit dieser Grenze? Kannst du einige Parallele zwischen der Naturgrenze und deiner eigenen Grenze ziehen? Welche Vor- und Nachteile siehst du in deiner realen Grenze? Stell dir vor, dass deine Sperre aus der Nature dein Lebensgrenze symbolisiert. Versuch jetzt diese Grenze zu überwinden insoweit es möglich ist. Was hält dich auf? Was macht es dir einfacher die Grenze zu überschreiten? Wie fühlst du dich dabei? Vielleicht, wäre es dir lieber, wenn diese Grenze anders aussah, größer oder kleiner wäre? Überlege dir, welche Veränderungen zu dieser Grenze du gerne machen würdest, damit es sich wohler fühlen würde. Welche mögliche Ergenbisse würden diese Veränderungen in dein Leben bringen? Schreibe deine Gedanken und Erkenntnisse auf.

Zum Schluss mach ein Foto von dem Ort mit deiner Grenze. Wenn du zu Hause bist, überlege dir noch mal, welche konkrete, praktische Schritte du vornehmen könntest, um die Grenzen in deinem Leben so zu gestalten, dass du am meisten von ihnen profitierst und dich dabei wohl fühlst. Wenn möglich, bespreche deine Gedanke mit einem Freund oder deiner Familie.  


Quelle: in Anlehnung an Peter, K. (2019). Coachingraum Natur: Draußen Entspannung, Kraft und Lebendigkeit finden - 75 Übungen zum Selbstcoaching. Schirner Verlag (S. 178-179)

  • Keine Stichwörter